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Viii-7 Darstellung Der Temperaturabhängigkeit Von Reinstwasser Sowie Von Verdünnten Elektrolytlösungen - Emerson Solu Comp II 1055-20-30 Betriebsanleitung

2-kanalanalysator zur bestimmung physikalisch-chemischer eigenschaften von wässerigen medien
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Temperaturkorrektur durchaus üblich sind. Sind wenig
Elektrolyte gelöst, so resultieren andere Korrektur-
funktionen als in mittel- oder hochkonzentrierten Elektrolyt-
lösungen. Einige praktische Anwendung sollen nachfol-
gend erklärt werden.
Reinstwasserkorrektur. Rohwasser wird oft über
mehrere Reinigungsstufen in Brauchwasser für in-
dustrielle Prozesse aufbereitet. Ionenarmes oder
besser deionisiertes Wasser mit Restgehalten von
höchstens 0,02 mg Salz pro Liter H
wenn die Kationen und Anionen des Permeats in
anorganischen und organischen Ionenaustauschern
gebunden werden. Ein ausgezeichnetes Merkmal
für die Reinheit des Wassers liefert wiederum die
Messung des elektrischen Leitvermögens, das mit
zunehmender Reinheit abnimmt. Vollkommen reines
Wasser besitzt bei 18 °C eine elektrische Leitfähig-
keit von nur 4 x 10
-8
das elektrische Leitvermögen des Kupfers bei der
gleichen Temperatur 6 x 10
limeter reinsten Wassers besitzt also bei Raum-
temperatur den gleichen elektrischen Widerstand
ein Kupferdraht von 1 mm
Millionen km Länge. Die geringsten Spuren von
Salzen oder die Aufnahme von Kohlendioxid aus der
Luft steigern das Leitvermögen des Wassers erheb-
lich. Völlig ionenfreies Wasser wird in der Industrie
für die verschiedensten technischen Prozesse be-
nötigt. In der pharmazeutischen und chemischen
Abbildung VIII-7 Darstellung der Temperatur-
abhängigkeit von Reinstwasser sowie von ver-
dünnten Elektrolytlösungen
Handbuch Analysator Modell 1055-20-30, Ausgabe 01/2001 Rev. 01
O erhält man,
2
cm
. Demgegenüber beträgt
-1
-1
cm
. Ein Kubikmil-
5
-1
-1
2
Querschnitt und 15
Industrie werden zum Beispiel die Qualität von
Zwischen- und Endprodukten aus chemischen Syn-
thesen in entscheidender Weise von der Wasser-
qualität beeinflusst. Die elektrische Leitfähigkeit von
Reinstwasser wird durch die Temperaturabhängigkeit
des Ionenproduktes des Wasser maßgeblich beein-
flusst. Aus Abbildung VIII-7 ist ersichtlich, dass mit
steigender Elektrolytkonzentration der Temperatur-
koeffizient über den gesamten dargestellten Tempe-
raturbereich zu einer konstanten Größe wird. Reinst-
wasser dagegen zeigt einen mit steigender
Prozessemperatur ebenfalls steigenden Temperatur-
koeffizienten.
Dieses Phänomen wird durch die Dissoziation der
Wassermoleküle mit steigender Temperatur verur-
sacht. Aus der durch Präzisionsmessungen be-
stimmten sehr niedrigen elektrischen Leitfähigkeit
reinsten Wassers (für 18 °C = 3,81 10
sich ableiten, daß das Autoprotolysegleichgewicht
2H
O
H
O
+
2
3
weitgehend auf der linken Seite liegt. Das Massen-
wirkungsgesetz für dieses Gleichgewicht lautet:
a(H
O
) a(OH
+
3
K
=
a(H
O)
W
2
Berücksichtigt man, dass a(H
niedrigen lonenkonzentration gleich der Aktivität des
Abbildung VIII-8 Fehler bei Einstellung eines line-
aren Temperaturkoeffizienten bei Leitfähigkeitsmes-
sungen in Reinstwasser und verdünnten Lösungen
Theorie der χ χ χ χ χ -Messung
cm
-8
-1
+ OH
-
)
-
O) aus /22/ bei der sehr
2
) lässt
-1
/21/
/22/
VIII - 7

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