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V-10 Einstellungen Unter Messung; V-10-1 Auswahl Der Temperaturkorrektur - Emerson Solu Comp II 1055-20-30 Betriebsanleitung

2-kanalanalysator zur bestimmung physikalisch-chemischer eigenschaften von wässerigen medien
Inhaltsverzeichnis

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Programmierung

V-10 Einstellungen unter Messung

In diesem Kapitel werden nun die Softwareeinstellungen
des Analysators 1055-20-30 innerhalb des Untermenüs
Programm - Messung behandelt. Einige wichtige Pa-
rameter wurden bereits während des Start Up in den
Analysator eingegeben und können hier nun ebenfalls
geändert werden, sofern dazu ein Grund vorliegt.

V-10-1 Auswahl der Temperaturkorrektur

V-10-1-1 Allgemeine Bemerkungen
Die elektrische Leitfähigkeit einer Elektrolytlösung ist
eine Funktion der Temperatur. Um Leitfähigkeiten ver-
gleichbar zu machen, die bei unterschiedlichen Tempe-
raturen gemessen wurden, werden diese auf 25 °C
korrigiert. Der SoluComp II Modell 1055 verfügt über 3
im Gerät implementierte Algorithmen zur Temperatur-
korrektur der Leitfähigkeit des Prozessmediums. Als
Standard (NeutSalz) wird die Temperaturfunktion der
Leitfähigkeit von verdünnter Natriumchlorid-Lösung ver-
wendet.
Weiterhin kann vom Anwender ein entsprechender
Korrekturfaktor unter Slope manuell eingegeben wer-
den. Als dritte Möglichkeit kann eine Korrekturfunktion
für die Kationenleitfähigkeit (Kation) im Analysator
programmiert werden. Letztlich kann die Temperatur-
korrektur auch pro Kanal ausgeschalten werden (Roh).
V-10-1-2 Definitionen
NeutSalz. Diese Standardkorrektur der Leitfähig-
keit ist für die Applikationen anwendbar, bei denen
die elektrische Leitfähigkeit in wässeriger Lösung
durch Neutralsalze hervorgerufen wird. Dieser
Korrekturalgorithmus ist nicht anwendbar, wenn es
sich um verdünnte Säuren oder Basen handelt. Die
Standardkorrektur berücksichtigt auch den Beitrag
den das Wasser zur Gesamtleitfähigkeit beiträgt.
Der Korrekturalgorithmus geht im Falle der
Standardkorrektur davon aus, dass die elektrische
Leitfähigkeit durch gelöstes Natriumchlorid NaCl
verursacht wird. Die meisten Salzlösungen weisen
eine Temperaturabhängigkeit der Leitfähigkeit auf,
die der von Natriumchlorid ähnlich ist. Diese
Korrekturfunktion funktioniert im Bereich von 0-100
°C sehr zuverlässig.
V-16
Slope. Die Änderungen der elektrischen Leitfähig-
keit mit der Temperatur können in Elektrolyt-
lösungen, deren Leitfähigkeit größer als 5 mS/cm ist,
durch die nachfolgende Gleichung beschreiben
werden:
χ
(µS/cm)
ϑ
χ
=
25
1 + a(ϑ - 25 °C)
In dieser Gleichung ist χ
keit bei 25 °C, χ
ist die Leitfähigkeit bei der herr-
ϑ
schenden Prozesstemperatur und a ist der lineare
Temperaturkoeffizient bzw. der Anstieg der Funktion
χ = F(ϑ). Der Anstieg oder Temperaturkoeffizient a
hängt von der Konzentration des gelösten Stoffes
sowie von der Temperatur ab.
Um eine hohe Messgenauigkeit zu erreichen und um
die Messwerte bei unterschiedlichen Prozesstempe-
raturen vergleichbar zu machen, muss a für die
jeweiligen Prozessbedingungen sehr genau experi-
mentell bestimmt werden. Unter praktischen Bedin-
gungen rechnet man jedoch häufig mit Näherungs-
werten, die Sie den Tabellen V-6 und V-7 entnehmen
können. Für die meisten Applikationen ist ein
Temperaturkoeffizient von 2,0 %/°C als Näherung
anwendbar. Temperaturkompensierte Leitfähigkeits-
messungen sind zum Beispiel in Kraftwerken von
Bedeutung.
Temperaturkoeffizient
Säuren
1,0 bis 1,6 %/°C
Basen
1,8 bis 2,2 %/°C
Salzlösungen
2,2 bis 3,0 %/°C
Wasser
2,0 %/°C
Reinstwasser
Standardkorrektur
Tabelle V-6 Temperaturkoeffizienten
Temperaturkoeffizient
Ammonik
2,0 %/°C
PO
, Laugen
2,0 %/°C
3-
4
Tabelle V-7 Temperaturkoeffizienten
Kesselspeisewasser oder Kondensat
Handbuch Analysator Modell 1055-20-30, Ausgabe 01/2001 Rev. 01
.
die elektrische Leitfähig-
25

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