Produktbeschreibung
2.6.3
Wicklung und Isolationssystem
Mit den verwendeten Isolierstoffen wird die Isolierstoffklasse 155 (F) nach EN 60034 erreicht. Damit kann die
Wicklungsübertemperatur bei einer Kühlmitteltemperatur von +40°C maximal 105 K betragen. Zur Erhöhung der
Zuverlässigkeit der Motoren werden im System auch Isolierstoffe mit dem Temperaturprofil TI 200 der Klasse
180 (H) verwendet.
Das Isolationssystem der Motoren ist so ausgelegt, dass sie an Umrichter mit einer maximalen Zwischenkreis-
spannung von U
U
ist der Maximalwert der Zwischenkreisspannung der nur kurzfristig auftritt und annähernd mit der
ZK max.
Einsetzspannung des Bremschoppers bzw. der Rückspeiseeinrichtung gleichgesetzt werden kann.
Netzbetrieb
2.6.4
Haltebremse (optional)
Die optional eingebaute Haltebremse dient dem spielfreien Festhalten der Motorwelle im Stillstand bzw. im span-
nungslosen Zustand. Die permanenterregte Einscheibenbremse arbeitet nach dem Ruhestromprinzip, das be-
deutet, dass die Bremse im spannungslosen Zustand wirksam ist und dadurch die Motorwelle festgehalten wird.
Haltebremse
Arbeitsbremse
Die Haltebremsen werden mit Gleichstrom betrieben. Die Nennspannung beträgt 24 V. Sie können an eine zentra-
le Gleichspannungsversorgung innerhalb der Anlage angeschlossen werden. Überspannungen, auch kurzzeitig,
sind unzulässig, da sie zur irreversiblen Schwächung der Dauermagneten führen. Um ein sicheres Öffnen zu
gewährleisten und störende Brummgeräusche zu vermeiden, muss die Welligkeit des Erregerstromes unter 20 %
liegen.
Drehen des
Motors trotz
aktiver Bremse
Aufgrund der Induktivität der Haltebremsen tritt beim gleichstromseitigen
Abschalten des Erregerstromes eine Spannungsspitze auf, die über 1.000 V
liegen kann. Zur Vermeidung dieser Spannungsspitze sollte eine Schutzbe-
schaltung z. B. mit einem Varistor verwendet werden.
Achtung ! Bei Motoren mit Steckeranschluss und eingebauter Bremse muss
der für die Bremsenbeschaltung erforderliche Varistor bei der Inbetriebnahme
selbst installiert werden
D - 12
= 840 V DC angeschlossen werden können (dauernd 690 V DC).
ZK max.
Die Motoren sind nicht für den direkten Anschluss an das Drehstromnetz vorge-
Kein
sehen, sondern müssen über einen leistungselektronischen Umrichter betrieben
werden. Ein direkter Netzanschluss führt zur Zerstörung des Motors.
Nach dem Anbau des Motors ist die einwandfreie Funktion der Bremse (optional)
zu überprüfen. Die optional eingebaute Stillstandshaltebremse ist nur für eine be-
ist keine
grenzte Anzahl von Notbremsungen ausgelegt. Ihr Einsatz als Arbeitsbremse ist
unzulässig.
Haltebremsen sind Dauermagnetbremsen, deshalb muss auf richtige Polung der
Gleichspannung geachtet werden, da die Bremse sonst nicht löst.
Moderne Frequenzumrichter (feldorientiert betrieben) sind in der Lage, auch bei
kleinen Drehzahlen des Motors ein hohes Drehmoment zu erzeugen. Verfügt der
Umrichter über ausreichend Stromreserve, kann ein Mehrfaches des Motornenn-
momentes erzeugt werden. Damit kann es zum Drehen der Motorwelle kommen,
obwohl die Haltebremse wirkt, da das Haftmoment der Bremse überschritten wur-
de.
+
U
-