9. Fehlerbehebung und Systemmeldungen
Systemmeldungen
Auffällig niedrige und hohe Ergebnisse
In der Systemsoftware können Referenzbereiche für jede Profilkonfiguration gespeichert werden.
Bei der Analyse einer Patientenprobe vergleicht die Software die einzelnen Parameterwerte mit den
entsprechenden gespeicherten Referenzbereichen. Jeder Wert, der außerhalb des Referenzbereichs
liegt, wird mit dem Kennzeichen , wenn er niedrig ist, bzw. , wenn er hoch ist, versehen. Diese
Angabe ist auch im gedruckten Patientenbericht enthalten. Im gedruckten Bericht sind außerdem die
Referenzbereiche aller Werte angegeben.
Spezifische Testwertbereiche: Die Meldungen zu auffällig niedrigen oder hohen Ergebnissen
werden auch bei Ergebnissen von Kontrollproben ausgegeben, die mit chargenspezifischen
Testwertbereichen verglichen wurden. Der Barcode-Leser überträgt die Testwertbereiche jeder
Kontrollmaterialcharge in den Systemspeicher. Der Barcode-Leser dient zur Identifizierung der
Kontrollcharge, indem bei jeder Analyse einer Kontrolle das betreffende Röhrchen eingelesen
wird. Die Testwertbereiche dienen dem Nachweis, dass das System auf einen Referenzstandard
kalibriert ist und entsprechend der Spezifikation arbeitet. Es wird erwartet, dass die Ergebnisse von
Kontrollproben in 99 % der Fälle innerhalb dieser Bereiche liegen. Eine sporadische geringfügige
Abweichung eines Werts von den Grenzen ist normal. Wenn die Kontrollwerte dauerhaft oder
deutlich außerhalb des Bereichs liegen, müssen Maßnahmen zur Fehlerbehebung ergriffen werden.
Indikatoren für außerhalb des Bereichs liegende Werte
Werte, die außerhalb des Messbereichs liegen, werden mit „MH" (außerhalb des oberen
Bereichs) bzw. „ML" (außerhalb des unteren Bereichs) gekennzeichnet und erscheinen nicht im
Patientenbericht. Dies bedeutet, dass die Zählung zu hoch oder zu niedrig für eine Messung ist. Ist
zu erwarten, dass der Parameter zu hoch ist, kann die Probe verdünnt und neu analysiert werden.
Danach kann der Verdünnungsfaktor mit dem Ergebnis multipliziert werden, um den korrekten Wert
zu ermitteln.
Anomale Proben
Alle Proben mit vom Gerät gemeldeten Anomalien und/oder anomalen Verteilungen müssen
manuell mithilfe eines Blutausstrichs analysiert werden. Pathologische Blutkörperchen können
in ihrer Stabilität hinsichtlich der Lyse ihrer Zytoplasmamembranen im Vergleich zu normalen
Blutkörperchen variieren, was zu Abweichungen bei der automatischen Analyse führen kann. Dies
trifft auch auf das Vorhandensein von normalen oder nicht pathologischen Blutkörperchen zu, die
einer Chemotherapie oder anderen Behandlungen unterzogen wurden.
Systemmeldungen
Die Systemsoftware überwacht eine Reihe von Analyse- und Systemfunktionen und zeigt
Informationen an, die u. U. ein Eingreifen des Bedieners erfordern. Diese Informationen fordern
den Bediener zur Überprüfung des Systems oder der Probe bzw. zur Einleitung bestimmter
Fehlerbehebungsmaßnahmen auf. Diese Informationen werden auf dem Touchscreen in Form eines
Codes neben einem oder mehreren Parametern angezeigt. Weitere Informationen und Empfehlungen
erhalten Sie durch Drücken der i-Schaltfläche auf dem Touchscreen oder mittels Durchsicht des
ausgedruckten Berichts.
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Veröffentlichungsdatum: August 2023. Artikelnr. 1504644_DE. © 2015–2023 Boule Diagnostics.