8. Funktionsprinzipien
Messprinzipien
KAPITEL 8. FUNKTIONSPRINZIPIEN
Messprinzipien
Die Messprinzipien des Swelab Alfa Plus-Analysegeräts basieren auf Impedanz, Volumetrie und
spektrofotometrischen Prinzipien.
Impedanzmessung
Impedanzanalyse
Das Blut wird mit leitfähigen Reagenzien verdünnt, gemischt und in eine Messkammer überführt.
Die Messkammer verfügt über eine kleine Kapillaröffnung (Ø: 80 µm) mit Elektroden auf jeder
Seite.
Es wird eine Spannung angelegt, die für einen Stromfluss durch die Kapillaröffnung sorgt.
Die Blutkörperchen werden durch die Kapillaröffnung gesaugt, und da diese nicht leitfähig sind,
sorgen sie für eine messbare Stromänderung (den sog. „Impuls"). Das Analysegerät zählt bzw. misst
die Anzahl und die Größe dieser Stromänderungen, um die Anzahl und Größe der Blutkörperchen zu
berechnen, die die Öffnung passiert haben. Das Ergebnis wird in einem Histogramm dargestellt.
Zählkammern
Das Analysegerät verfügt über zwei Impedanz-Zählkammern: eine für Erythrozyten und
Thrombozyten, und eine für Leukozyten. Dadurch wird eine Kontaminierung mit Lyse in der
Erythrozyten-Zählkammer vermieden, die die Erythrozyten-Zählung beeinträchtigen würde. Darüber
hinaus wird hierdurch der Analysevorgang beschleunigt, indem die Zählungen parallel durchgeführt
werden.
Volumetrische Analysen
Verdünnung von Vollblut
Die RBC- und WBC-Konzentrationswerte werden bei Verwendung der Eingänge für offenen
Röhrchen oder für geschlossene Röhrchen (z. B. Cap Piercer oder Auto Sampler) durch die Zählung
von Zellen in Vollblutverdünnungen von 1:40.000 bzw. 1:400 bestimmt. Bei Verwendung der
Eingänge für vorverdünntes Blut oder den Mikropipettenadapter wird ein Verdünnungsverhältnis von
1:45.000 bzw. 1:450 angewendet.
Veröffentlichungsdatum: August 2023. Artikelnr. 1504644_DE. © 2015–2023 Boule Diagnostics.
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