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Sicherheit Vor Dem Umkippen - SORG Vector Bedienungsanleitung

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Bedienungsanleitung Vector
2.3 Sicherheit vor dem
Umkippen
Vermeiden Sie extreme Einstellungen Ihres
Rollstuhls mit starker Sitzneigung und ganz
nach vorne positionierten Antriebsrädern.
Denn bei solchen extremen Konfigurationen
und ungünstiger Körperhaltung kann der
Rollstuhl bereits auf ebener Fläche nach
hinten umkippen und Ihnen schweren
Schaden zuführen.
Machen Sie sich mit Ihrem Rollstuhl sowohl
bei der ersten Inbetriebnahme als auch nach
Einstellarbeiten vorsichtig vertraut: Üben sie
Fahrtechniken zuerst auf ebenem Gelände
und mit Unterstützung einer erfahrenen Be-
gleitperson. Danach erst sollten Sie sich an
Steigungen und Gefällen wagen und auch
hier immer nur mit Unterstützung durch eine
erfahrene Begleitperson.
Neigen Sie Ihren Oberkörper beim Befahren
von Steigungen und Absätzen grundsätzlich
so weit nach vorne wie möglich und befahren
Sie Rampen oder Steigungen mit einer Stei-
gung bzw. einem Gefälle größer als 6% nur
mit Unterstützung durch einen Helfer.
Eine nicht korrekte Einstellung der Lenkräder
oder ein zu schnelles Fahren, insbesondere
auf Gefällstrecken, können zu einem Lenk-
radflattern und damit zu einem gefährlichen
abrupten Abbremsen führen. Achten Sie auf
die korrekte Einstellung der Lenkräder
(Kapitel 3.7, S 26)
, Befahren Sie Gefäll-
strecken nur sehr langsam und neigen Sie
Ihren Oberkörper dabei nach hinten.
Sollte Ihr Vector über einen Kippschutz
(Sicherheitsrad) verfügen, dann befahren Sie
Steigungen und Gefälle ausschließlich mit
aktiviertem Kippschutz.
Zum Ergreifen von Gegenständen seitlich
oder vor Ihrem Rollstuhl, erinnern Sie sich
bitte an das bereits erprobte Kippverhalten
und lehnen Sie sich bitte nicht zu weit aus
dem Rollstuhl heraus. Grundsätzlich auf
der sicheren Seite sind Sie dabei mit einer
Greifhilfe.
Das Ein- und Aussteigen darf nur auf
festem, ebenem Untergrund und mit an-
gezogener Feststellbremse erfolgen. Ver-
meiden Sie, zum Ein- und Aussteigen die
Fußplatte zu benutzen, da Ihnen der Roll-
stuhl nach vorne kippen kann. Klappen
Sie bitte (wenn möglich) die Fußplatte
seitlich oder nach hinten weg um näher
an den Rollstuhl heran zu kommen.
Die Kniehebelbremse ist eine Feststell-
bremse und NICHT zum Abbremsen der
Fahrt geeignet, da sie den Rollstuhl in
freier Fahrt abrupt zum Stehen bringt und
Sie nach vorne aus dem Rollstuhl fallen
können. Mit der Trommelbremse (optio-
nal) ist dagegen ein dosiertes Abbremsen
der Fahrt möglich.
Bei winkelverstellbarem Rücken (optional)
ist ab einer Einstellung von größer 90°
unbedingt der Kippschutz zu aktivieren.
Zum (aktiven) Fahren ist der Rücken
wieder in aufrechte Position zu stellen.
Bei Amputation empfehlen wir zur Verbes-
serung der Kippstabilität eine Radstands-
verlängerung. Bei Rollstühlen mit winkel-
verstellbarem Rücken ist die Radstands-
verlängerung eine brauchbare (wenn auch
nicht optimale) Alternative zum Kipp-
schutz.
Grundsätzlich empfehlen wir ungeübten
und jungen RollstuhlfahrerInnen dringend
die Nutzung eines Sicherheitsrades.
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