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Führen Sie eine allgemeine Sichtkontrolle durch, um
mögliche Schäden, die zu einer Gefährdung führen
könnten, rechtzeitig zu entdecken und beheben zu
lassen
2.3. Sicherheit vor dem
Umkippen
Verwenden Sie zum Ein- und Aussteigen niemals die
Fußplatte, da der Rollstuhl nach vorne umkippen
kann. Klappen Sie bitte die Fußplatte (wenn
möglich) nach hinten weg, um näher an den
Rollstuhl heran zu kommen. Und steigen Sie
grundsätzlich nur auf festem, ebenem Untergrund
und mit angezogener Feststellbremse in den
Rollstuhl. Unter besonderen Umständen kann es
therapeutisch erforderlich sein, dass das Kind
doch über die Fußplatte ein- und aussteigt. In
diesem Falle richten Sie die Lenkräder des
Rollstuhls nach vorne, um die Kippstabilität zu
verbessern und lassen Sie das Kind nicht ohne
Aufsicht und ohne Hilfestellung ein- bzw.
aussteigen. Üben sie alle Fahrtechniken zuerst auf
ebenem Gelände und mit Unterstützung einer
erfahrenen Begleitperson. Danach erst sollten Sie
sich (immer mit Unterstützung einer erfahrenen
Begleitperson) an Steigungen und Gefälle wagen.
Um ein seitliches Umkippen zu verhindern,
vermeiden Sie grundsätzlich alle Schräglagen des
Rollstuhls auf unebenem oder abschüssigem
Gelände! Fahren Sie immer im rechten Winkel zum
Hang bzw. dem Hindernis und niemals diagonal.
Vermeiden Sie extreme Einstellungen Ihres
Rollstuhls mit starker Sitzneigung und befestigen Sie
die Rückenlehne für mehr Kippstabilität in der
vordersten möglichen Position. Bei extremen
Einstellungen und ungünstiger Körperhaltung kann
der Rollstuhl bereits auf ebener Fläche umkippen.
Befahren Sie Steigungen und/oder Gefälle
ausschließlich mit aktivierten Kippschützen. Neigen
Sie Ihren Oberkörper beim Befahren von
Steigungen und Absätzen grundsätzlich so weit wie
möglich nach vorne und befahren Sie Rampen oder
Steigungen mit einer Steigung von mehr als 7%
(4°) nur mit Unterstützung durch einen Helfer. Beim
Befahren von Gefällstrecken neigen Sie bitte den
Oberkörper so weit wie möglich nach hinten. Eine
nicht korrekte Einstellung der Lenkräder oder ein zu
schnelles Fahren insbesondere auf Gefällstrecken
können zu einem Lenkradflattern und damit zu
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einem gefährlichen abrupten Abbremsen des
Rollstuhls führen. Verändern Sie daher nicht die
voreingestellte Position der Lenkräder in der
Lenkradgabel, befahren Sie Gefällstrecken nur
sehr langsam und neigen Sie dabei Ihren
Oberkörper in Bergrichtung zurück. Zum Ergreifen
von Gegenständen seitlich oder vor Ihrem
Rollstuhl, erinnern Sie sich bitte an das bereits
erprobte Kippverhalten und lehnen Sie sich bitte
nicht zu weit aus dem Rollstuhl heraus.
Grundsätzlich auf der sicheren Seite sind Sie
dabei mit einer Greifhilfe. ACHTUNG
Feststellbremsen sind nur für geübte Fahrer
und nur bedingt zum Abbremsen aus der
Fahrt geeignet, da sie den Rollstuhl abrupt
zum Stehen bringen und Sie nach vorne aus
dem Rollstuhl fallen können und weil. Für
ungeübte Rollstuhlfahrer/innen empfehlen wir
dringend die Nutzung der Sicherheitsräder.
Möglicherweise sind aufgrund der
benutzereigenen Körpermaße an Ihrem Rollstuhl
Kombination von Sitz- und Radpositionen
möglich, die außerhalb der Sicherheitsgrenzen
und Kippstabilität liegen. In diesem Fall muss die
Kippsicherheit vor den Fahreigenschaften
rangieren!
2.4 Überwinden von
Wenn immer möglich sollten
Hindernissen
zur Überwindung von Höhenunterschieden
Rampen oder Aufzüge genutzt werden.
Überwinden Sie Treppen nur mit Hilfe zweier
erfahrener Helfer. Hierzu müssen die
Sicherheitsräder nach innen eingeklappt sein.
Achten Sie darauf, dass der Rollstuhl nur an fest
mit dem Rahmen verschraubten Metallteilen
angefasst wird. Beachten Sie, dass die
Gummikappen an den Schiebegriffen nur geklebt
sind und sich unter widrigen Umständen (Hitze,
Feuchtigkeit, etc.) lösen können. ACHTUNG
Ausziehbare Schiebegriffe und/oder
Schiebebügel sind nur lose mit dem Rollstuhl
verbunden und können sich lösen. Benutzen
Sie auf keinen Fall Rolltreppen, auch nicht mit
Begleitperson!!! Kaufhäuser und öffentliche
Einrichtungen mit Rolltreppen verfügen immer
auch über Fahrstühle. Fahren Sie nie ungebremst
gegen Absätze (z.B. Bordsteinkanten) ->
Kippgefa