Hinweis – LOMIOCDOGTIME sollte mit Bedacht verwendet werden. Ein zu niedriger
Wert kann bei aktiviertem Watchdog und aktivierter Zurücksetzungsfunktion zu
einem ungewollten Hardware-Reset führen. In diesem Fall muss die
Benutzeranwendung mit höherer Priorität (z. B. als Echtzeit-Thread) ausgeführt
werden und den Timer öfter zurücksetzen, um einen unbeabsichtigten Ablauf zu
vermeiden.
Aktivieren/Deaktivieren des Watchdogs
Der IOCTL LOMIOCDOGCTL aktiviert bzw. deaktiviert den Watchdog und die
Zurücksetzungsfunktion. Nähere Angaben zu den richtigen Werten für den
Watchdog-Timer finden Sie in
„Speicherort und Definition von Datenstrukturen" auf
Seite
99.
Bei dem Argument handelt es sich um einen Zeiger auf die Struktur
lom_dogctl_t. Diese Struktur ist in
„Speicherort und Definition von
Datenstrukturen" auf Seite 99
näher beschrieben.
Mit dem Attribut reset_enable wird die Systemzurücksetzungsfunktion aktiviert
bzw. deaktiviert. Das Attribut dog_enable aktiviert bzw. deaktiviert die Watchdog-
Funktion. Wenn versucht wird, die Zurücksetzungsfunktion bei deaktiviertem
Watchdog zu aktivieren, hat dies einen Fehler (EINVAL) zur Folge.
Hinweis – Wenn vor dem Aufruf dieses IOCTL nicht zunächst LOMIOCDOGTIME
aufgerufen wurde, um den Timer-Ablaufwert einzustellen, ist die Watchdog-
Hardware nicht aktiviert.
Zurücksetzen des Watchdog-Timers
Der IOCTL LOMIOCDOGPAT dient zum Zurücksetzen des Watchdog-Timers.
Dies bedeutet, dass der Watchdog-Timer wieder von seinem Anfangswert (also dem
per LOMIOCDOGTIME festgelegten Wert) zu laufen beginnt. Dieser IOCTL erfordert
keine Argumente. Bei aktiviertem Watchdog muss er in regelmäßigen Abständen
aufgerufen werden. Diese Abstände müssen natürlich kürzer sein als der Ablaufwert
des Watchdog-Timers, da der Timer sonst abläuft.
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Netra T2000-Server - Systemverwaltungshandbuch • September 2006