3.3
Messverfahren
Die Equotip 550 Gerätefamilie erlaubt die Nutzung von zwei Prüfverfah-
ren mit einem Anzeigegerät.
3.3.1
Equotip Leeb
3.3.1.1 Prüfverfahren
4-poliges
Verbindungskabel
Sensor des Schlag-
geräts mit ID-ROM
Anschlagkappe
Abbildung 9:
Schematische Darstellung eines Leeb Schlaggeräts
© 2015 Proceq SA
Auslöser
Laderohr
Schlagfeder
Fangkralle
Führungsrohr
Schlagkörper
Bei der Messung mit Equotip 550 Schlaggeräten (D, DL, DC, C, G, S
und E) trifft ein Eindringkörper eines durch Federenergie beschleunig-
ten Schlagkörpers auf die zu messende Probe und prallt dann zurück.
Vor und nach dem Schlag fliegt ein im Schlagkörper integrierter Dauer-
magnet durch eine Spule, in der durch die Vorwärts- und Rückwärts-
bewegung ein Spannungssignal induziert wird. Dieses Induktionssignal
verhält sich proportional zu den Geschwindigkeiten. Das Verhältnis zwi-
schen Rückprallgeschwindigkeit v
pliziert mit 1000 ergibt den Härtewert HL (Härtewert nach Leeb). HL ist
ein direktes Härtemass. Der dritte bzw. vierte Buchstabe der Einheit HL
bezieht sich auf das Schlaggerät (HLD Schlaggerät D).
Equotip Leeb U
Das Equotip Leeb Schlaggerät U ist zwar anders aufgebaut, um den
Messvorgang zu vereinfachen, basiert jedoch auf dem gleichen Grund-
prinzip.
Vorhandene Parotester Schlaggeräte vom Typ U werden durch das
Equotip 550 uneingeschränkt unterstützt. Schlaggeräte vom Typ P und
PG können weiter verwendet werden, zeigen aber als Einheit HLU an,
obwohl es sich eigentlich um LP bzw. LPG handelt.
HINWEIS! HLU-Werte sind direkt mit LU bei vorhandenen
Parotester-Geräten vergleichbar.
und Aufprallgeschwindigkeit v
r
v
r
HL =
·1000
v
i
multi-
i
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