Wird nun ein Wert in das angeschlossene Terminal eingeben (DW78), so sollten nach einigen
Sekunden die anderen im Display angezeigten Datenwörter denselben Wert haben.
Hier wird kurz auf den internen Ablauf eingegangen:
1. der Wert von DW78 wird in die SPS übertragen (nach DB2.DBW156)
2. der dort aufgerufene FC1 kopiert diesen Wert in nach DB2.DBW168, ..., DB2.DBW396
3. der DB 2 wird komplett ins Terminal gespiegelt und dort ausgegeben
3.5.4 Reaktionszeiten optimieren
Die bereits in Kapitel 3.4.4.1 erwähnt, hängt die Reaktionsgeschwindigkeit
maßgeblich von zwei Faktoren ab:
1. Übertragungsgeschwindigkeit zwischen SPI3 und Terminal
Diese Geschwindigkeit ist durch die technische Spezifikation der Terminals auf 19200 Baud
beschränkt (Ausnahme ist das TERMEX 7xx mit 57600 Baud).
2. Anzahl der Auswertungen des FB 103 zusammen mit den Aufrufen der SFC 14/15
Je mehr Auswertungen im FB 103 pro Zeiteinheit vorgenommen werden können, desto mehr
RK512-Telegramme können verarbeitet werden. D.h. damit steigt automatisch die Anzahl der
Abgleiche für den Datenbaustein pro Zeiteinheit. Umgekehrt bedeutet eine „seltene"
Auswertung durch den FB 103 eine verspätete Antwort der SPS auf das an sie vom Terminal
geschickten 3964R-Telegramm.
Da der S7-Programmierer kaum Einfluss auf die maximal zulässige Übertragungsgeschwindigkeit
zwischen SPI3 und Terminal hat, bleibt als einzige Möglichkeit um die Reaktionsgeschwindigkeit zu
erhöhen, die Anzahl der Aufrufe des FB 103 pro Sekunde zu steigern.
Dies ist jedoch nicht immer ohne weiteres möglich, da zu häufige Aufrufe des FB 103 (zusammen mit
den SFC14/15) die CPU belasten können. Zu klein dimensionierte CPUs bzw. schlecht programmierte
Auswertungen mit dem FB 103 führen unweigerlich zu einem schlechten Reaktionsverhalten.
Steht jedoch genügend CPU-Rechenzeit zur Verfügung, so werden typische Reaktionsgeschwindig-
keiten (Datenübertragung vom Terminal zur SPS und zurück zum Terminal) von ca. 1 Sekunde
erreicht.
Wir empfehlen nachdrücklich, ihr S7-Projekt analog zum Demoprojekt Ex315FB103OB35 aufzu-
bauen:
Der Aufruf des FB 103 zusammen mit den SFCs 14/15 erfolgt im Timer-OB 35. Die 3964R-Kommuni-
kation über das SPI3 ist damit unabhängig von den CPU-Zykluszeiten des OB 1.
Einen akzeptablen Kompromiss zwischen hoher Reaktionsgeschwindigkeit (1s) und niedriger CPU-
Belastung durch die Kommunikation stellt der Aufruf des OB 35 alle 10ms dar (siehe HW-Konfig: Dop-
pelklick auf CPU; Weckalarm des OB35 alle 10ms).
Hinweis:
Im Sinne akzeptabler Reaktionszeit sollte zwischen zwei Aufrufen des FB 103 typischerweise 5-50ms
liegen! In Ausnahmefällen mögen hier andere Werte zweckmäßig sein.
3.5.4.1 Subjektive Messung anhand der Beispielprojekte
Die mitgelieferten Beispielprojekte eigenen sich sehr gut, um sich die Reaktionszeiten zu verdeut-
lichen. Beachten Sie dabei bitte, dass diese Reaktionszeiten kaum zu unterbieten sind.
Die Verzögerung zwischen Eingabe und Füllen der Tabelle betragt in diesem Beispiel ca. 1-2 Sekun-
den bei einem Aufruf des FB 103 alle 5ms.
1
Zeit, die benötigt wird um den Datenbaustein vom Terminal in die SPS und zurück zum Terminal zu übertragen
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1
des gesamten Aufbaus
Version: INB_SPI3_134D.DOC/ 11.08.2005