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Modus-Tasten; Ttv-Kontrollmodus (Ziel-Tidalvolumen) - SLE SLE4000 Gebrauchsanweisung

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2.8 Modus-Tasten

2.8.1 TTV-Kontrollmodus (Ziel-Tidalvolumen)

Mit TTV soll eine Überdehnung der Alveolen verhindert und die Entstehung von Volutrauma
limitiert werden. Durch die Wahl eines bestimmten Tidalvolumens und die Aufrechterhaltung
des Tidalvolumens bei der Druckbeatmung kann auch die Entstehung von Barotrauma
limitiert werden.
Ziel-Tidalvolumen kann in allen Modi der druckgesteuerten Beatmung verwendet werden, sofern
ein Flowsensor installiert ist. Bei HFO oder HFO + CMV kann TTV nicht verwendet werden.
Nachdem ein Modus gewählt und die notwendigen Parameter eingestellt sind, d.h., PEEP,
PIP, Ti, Rate und O
, kann der Bediener wählen, ob er ein Ziel-Tidalvolumen verwenden will.
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Nachdem TTV aktiviert und ein Ziel-Tidalvolumen gewählt wurde, geschieht Folgendes:
Der ursprünglich gewählte PIP wird zum höchsten verfügbaren PIP (MAX PIP). Um das Ziel-
Tidalvolumen zu erreichen, darf nur ein Prozentsatz des MAX PIP verwendet werden. Der
MAX PIP wird nur dann an den Patienten abgegeben, wenn das Zielvolumen nicht erreicht
wird. Bei der Verwendung von TTV wird die eingestellte Ti zur MAX Ti. Die Zeit, die vergeht,
bis das Ziel-Tidalvolumen erreicht ist, kann kürzer sein als die Max Ti. Der Grund dafür ist,
dass das notwendige Volumen abgegeben wurde, bevor die Ti erreicht wurde. Die tatsächliche
oder gemessene Ti wird auf der rechten Seite des Bildschirms und im Innern des offenen
Kreises auf der Parametereinstellung angezeigt. Wird die gemessene Ti als zu kurz betrachtet,
kann der Bediener die Kurve mit der Wellenformen-Taste "verlangsamen". Damit wird erreicht,
dass der Atemzug verlängert und damit die gemessene Ti erhöht wird.
Praktische Überlegungen. Das Ziel-Tidalvolumen wird auf Atemzug-zu-Atemzug-Basis
abgegeben. Das heißt, dass es in der Anfangsphase von TTV kein variables Tidalvolumen
gibt.
Wenn allerdings die Resistance der Lunge zunimmt, steigt der gemessene PIP bis zum
erlaubten MAX PIP, damit das Ziel-Tidalvolumen erreicht wird. Der Patient erhält nicht mehr
als den MAX PIP, es sei denn, der Bediener erhöhe ihn.
Wenn die Compliance zunimmt, sinkt dagegen der gemessene PIP automatisch, damit das
Zielvolumen eingehalten wird. Das bedeutet, dass die Drücke bei zunehmender Verbesserung
der Lunge immer geringer werden.
Kann das Volumen nicht erreicht werden, kann die MAX Ti erhöht werden, damit das
Ziel-Tidalvolumen abgegeben werden kann. So wird der Atemzug zeitbegrenzend statt
volumenbegrenzend.
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