1MRK 505 370-UDE Rev. J
10. Über Parameter CurveType_OC1 geeignete Kurve für TOC/IDMT oder unabhängige
Zeitverzögerung entsprechend den Netzschutzvorgaben wählen
11. StartCurr_OC1 auf einen Wert zwischen 3 und 10 % setzen (typische Werte)
12. tDef_OC1 oder Parameter "k" setzen, wenn TOC/IDMT-Kurven verwendet werden, um die
korrekte Zeitkoordination mit anderen in der Nähe der Leitung eingebauten Erdfehlerschutz-
Einrichtungen sicherzustellen
13. DirMode_OC1 auf Vorwärts setzen
14. DirPrinc_OC1 auf IcosPhi&U setzen
15. ActLowVolt1_VM auf Block setzen
•
16. EnRestrainCurr auf Ein setzen
17. RestrCurrInput auf PosSeq setzen
18. RestrCurrCoeff auf den Wert 0.10 setzen
Gegebenenfalls kann diese CVGAPC-Funktion im Richtungsvergleichsschutzschema für den
Leitungsschutz eingesetzt werden, wenn Kommunikationskanäle zur Gegenstation dieser Leitung
verfügbar sind. In diesem Fall sind normalerweise zwei NegSeq-Überstromstufen erforderlich. Eine
für die Vorwärts- und eine für die Rückwärtsrichtung. Wie bereits erläutert, kann die OC1-Stufe zur
Erkennung von Fehlern in Vorwärtsrichtung verwendet werden. Die integrierte OC2-Stufe kann
hingegen zur Erkennung von Fehlern in Rückwärtsrichtung genutzt werden.
Allerdings ist bei solchen Anwendungen Folgendes zu beachten:
•
Die Sollwerte für die Einstellungen RCADir und ROADir gelten auch für die OC2-Stufe
•
Die Einstellung DirMode_OC2 muss auf Rückwärts gesetzt werden
•
Der Parameter StartCurr_OC2 muss empfindlicher eingestellt werden als der Ansprechwert des
OC1-Vorwärtselements (d. h. typischerweise 60 % des Ansprechwerts), um die korrekte
Auslösung des Richtungsvergleichsschemas in Stromumkehrungssituationen zu gewährleisten
•
Ansprechsignale der Elemente OC1 und OC2 werden verwendet, um Vorwärts- und
Rückwärtssignale an die Gegenstation der Leitung zu senden
•
Der verfügbare Funktionsblock zur Schemakommunikation im Gerät wird zwischen der
Multifunktionsschutzfunktion und den Kommunikationsgeräten verwendet, um ein korrektes
Angleichen der beiden Anregesignale zu gewährleisten.
Die anderen verfügbaren Unterstrom-, Überspannungs- und Unterspannungsschutzelemente können
für andere Schutz- und Alarmzwecke verwendet werden.
10.1.3.2
Gegensystemüberstromschutz
Es folgt ein Beispiel für die Verwendung einer CVGAPC-Funktion zur Bereitstellung eines
abhängigen Gegensystem-Überstromschutzes für einen Generator mit einer Leistungskonstante von
20 s und einem maximalen Dauergegensystem-Bemessungswert von 7 % des Generator-
Bemessungsstroms.
Die ANSI-Norm definiert die häufig weltweit verwendete Leistungskurve für einen Gegensystem-
Überstromschutz eines Generators gemäß der folgenden Gleichung:
Sammelschienenschutz REB670
Anwendungs-Handbuch
Um eine korrekte Stabilisierung dieses Elements während eines dreipoligen Fehlers für
die Stromwandler-Sättigung zu erreichen, kann die Stromstabilisierung verwendet und
dieses Element für die ausschließliche Auslösung bei einem NegSeq-Strom größer als ein
bestimmter Prozentwert (typisch 10 %) des gemessenen PosSeq-Stroms in der
Netzleitung aktiviert werden. Hierzu sind die folgenden Einstellungen innerhalb derselben
Funktion vorzunehmen:
© 2017 Hitachi Energy. Alle Rechte vorbehalten
Abschnitt 10
Multifunktionsschutz
M13088-5 v4
245