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Befehlsübertragung; Steuerort - Siemens SICAM A8000 Serie Handbuch

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Kommunikationsprotokolle
6.4 IEC 60870-5-103
Default: "Synchronisation auch bei nicht gültiger Zeit (IV)" = JA.
HINWEIS
i
i
Für IEC 60870-5-103 ist keine Erfassung der Übertragungszeit und daher keine Korrektur der Zeit bei
der Uhrzeit-Synchronisation vorgesehen!
6.4.5.6
Befehlsübertragung
Telegramm von der Zentralstation selektiv an eine Unterstation
Stationsselektive Datentelegramme in Befehlsrichtung werden von der Zentralstation immer hochprior in die
laufende Abfrageprozedur (Stationsabfrage) nach Beendigung der laufenden Datenübertragung einge-
schoben. Zu sendende Daten vom Basissystemelement (=BSE) werden gegenüber Stationsabfragen immer 1:1
priorisiert.
Nachfrage
Wenn die Reaktion von der Unterstation auf ein ausgesendetes Telegramm rasch von der Zentralstation erfasst
werden soll, kann von der Zentralstation eine "Nachfrage" (=parametrierbare stationsselektive Dauerabfrage)
durchgeführt werden. Diese "stationsselektive Nachfrage" wird durch weitere Telegramme an dieselbe Station
retriggert (Telegramm mit Nachfrage parametriert), oder durch Telegramme an andere Stationen abgebro-
chen.
Die für die "Nachfrage" erforderliche Auswahl der Typkennung und Einstellung der Daueraufrufzeit für Typken-
nung kann in den Parametern [PRE] IEC60870-5-103 | Kommunikationsfunktionen | Daten-
übertragungssteuerung | Aufrufverfahren je Typkennung | * durchgeführt werden.
Datenflusssteuerung
Wenn eine Unterstation weitere Datentelegramme (Nachrichten) nicht verarbeiten kann, wird im Steuerfeld
der Telegramme Richtung Unterstation ⇒ Zentralstation das DFC-Bit (Data Flow Control) gesetzt. Die Proto-
kollfirmware der Zentralstation sendet ab diesem Zeitpunkt keine Datentelegramme mehr zu der entsprech-
enden Unterstation, solange bis das die Unterstation das DFC-Bit wieder rücksetzt.
Der Zustand des DFC-Bits der entsprechenden Unterstationen wird von der Zentralstation durch "REQUEST
STATUS OF LINK" zyklisch abgefragt. Die Protokollfirmware der Zentralstation überwacht auch ob die Untersta-
tion innerhalb einer mit dem Parameter [PRE] IEC60870-5-103 | Kommunikationsfunktionen |
Datenübertragungssteuerung | Aufrufverfahren für Stationen mit "DFC-Bit = 1" |
DFC-Dauerüberwachungszeit einstellbaren Zeit das DFC-Bit wieder rücksetzt. Steht das DFC-Bit länger als
die eingestellte Überwachungszeit an, wird eine stationsselektive Diagnosemeldung gesetzt (externer Fehler).
Unterstationen mit gesetztem DFC-Bit können von der Zentralstation bei der Stationsabfrage niederprior und
somit weniger oft abgefragt werden. Mit dem Parameter [PRE] IEC60870-5-103 | Kommunikations-
funktionen | Datenübertragungssteuerung | Aufrufverfahren für Stationen mit
"DFC-Bit = 1" | Verhalten bei "DFC-Bit = 1" kann ausgewählt werden, ob Unterstationen
weiterhin im Abfragezyklus oder niederprior in einem langsameren Abfragezyklus abgefragt werden sollen.
Die Zykluszeit kann mit dem Parameter [PRE] IEC60870-5-103 | Kommunikationsfunktionen |
Datenübertragungssteuerung | Aufrufverfahren für Stationen mit "DFC-Bit = 1" |
Abfragezyklus für Stationen mit "DFC-Bit = 1" parametriert werden.

Steuerort

Wenn die Funktion "Steuerort" aktiviert ist, werden Befehle vom Protokollelement der Zentralstation nur dann
zu der adressierten Unterstation übertragen, wenn der Befehl von einem freigegebenen Steuerort (Herkunfts-
adresse) abgesendet wurde.
Das Einstellen des Steuerortes selbst erfolgt mit einem Befehlstelegramm im Format Einzelbefehl <TI:=45>
welcher am Basissystemelement durch die Funktion Protokollsteuerung auf ein PRE-Steuertelegramm (Funk-
tion: Steuerort einstellen) umgesetzt wird. Der einzustellende Steuerort ist in der Herkunftsadresse des
Befehlstelegramms eingetragen.
300
SICAM A8000 Serie, CP-8050, Handbuch
DC8-025-2, Ausgabe 06.2018

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