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Datenübertragung Bei Stafettenbetrieb "Gemeinschaftsverkehr Mit Routing - Siemens SICAM A8000 Serie Handbuch

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Kommunikationsprotokolle
6.3 IEC 60870-5-101 (Gemeinschaftsverkehr)
Die Datenübertragung im Zeitschlitzverfahren wird durch die Auswahl der Übertragungseinrichtung "SATTEL-
LINE 2ASxE Zeitschlitzfunkmodem " mit dem Parameter [PRE] Schnittstellen Parameter | Zeit-
einstellungen für Übertragungseinrichtung (ÜE) selektiert. Bei Verwendung dieser Übertra-
gungseinrichtung müssen im MASTER zusätzlich der Parameter [PRE] Schnittstellen Parameter |
Zeitschlitzmodem (SATTELLINE 2ASxE) | Ausfallüberwachung und der Parameter [PRE]
Schnittstellen Parameter | Zeitschlitzmodem (SATTELLINE 2ASxE) | Länge des Zeit-
schlitzes und der Parameter [PRE] Schnittstellen Parameter | Zeitschlitzmodem
(SATTELLINE 2ASxE) | Start Sekunde für Zeitschlitz parametriert werden. Diese Parameter
dienen zur Optimierung der Datenübertragung mit Zeitschlitzfunktechnik.
Datenübertragung bei Stafettenbetrieb "Gemeinschaftsverkehr mit Routing"
6.3.9
Im Stafettenbetrieb können von der Zentralstation ausgesendete Telegramme die Unterstation auch indirekt
erreichen (und umgekehrt), nämlich durch im Übertragungsweg dazwischen liegende Stationen, die mit ihrer
jeweiligen Nachbarstation immer direkt kommunizieren können. Solche im Weg zwischen Quelle und Ziel
einer Telegrammübertragung liegenden Stationen erbringen für die betrachtete Übertragung "nur" die Funk-
tion des Routing (nämlich Empfang und Weitersenden von Telegrammen). In diesem Sinn sind solche Stati-
onen Routing-Stationen. Unterstationen selbst können auch als Routing-Station für andere Unterstationen
benutzt werden.
Alle am Gemeinschaftsverkehr teilnehmenden Stationen sind mit Protokollelementen für Stafettenbetrieb
ausgerüstet und erhalten dadurch die Fähigkeit des Routings - im Allgemeinen neben ihren prozessbezogenen
Aufgaben und unabhängig von diesen. Die Routing-Wege werden durch Parametrierung in der Zentralstation
festgelegt. Das Routing für einen Routing-Weg kann über bis zu 7 Routing-Stationen erfolgen. Für jede Station
kann ein Hauptweg und ein Ersatzweg angegeben werden.
Bei drahtgebundener Kommunikation kann der Stafettenbetrieb zur Signalregenerierung eingesetzt werden:
wenn zum Beispiel eine weit entfernte Station nur schlecht erreichbar ist, ist eine fehlerfreie Kommunikation
oft nur mit einer sehr hohen Anzahl von Retries möglich. Durch Routing der Telegramme über eine Routing-
Station kann die Erreichbarkeit wesentlich verbessert werden.
Bei Funkkommunikation kommt es vor, dass wegen der geografischen Lage oder der begrenzten Sendeleis-
tung und einer zu geringen Anzahl an Sendefrequenzen nicht alle Stationen mit nur einem in der Zentralsta-
tion installiertem Sender erreicht werden können. Durch das Kommunikationsverfahren des Stafettenbetriebs
werden trotz Einsatz einfachster Funkgeräte (auch bloß niedriger Sendeleistung) mit nur einer einzigen Funk-
frequenz im gesamten Automatisierungsbereich die erforderlichen Kommunikationsaufgaben gelöst.
Die Funktion "Stafettenbetrieb" ist eine SICAM A8000 spezifische Erweiterung des IEC 60870-5-101 Protokolls
im Gemeinschaftsverkehr.
Die Funktion Stafettenbetrieb wird durch Freigabe des Parameters [PRE] IEC60870-5-101 | Kommuni-
kationsfunktionen | Datenübertragungssteuerung | Stafettenfunktion (Routing) akti-
viert. Durch Freigabe dieses Parameters werden erst die für Stafettenbetrieb erforderlichen Parameter wie
"Routing-Verfahren", "Retries bis Wegwechsel" und "Routing-Wege" angezeigt.
Wenn die Stafettenfunktion nicht freigegeben ist, arbeitet das Protokoll gemäß IEC 60870 5 101.
Bei freigegebener Funktion entspricht das Protokoll nicht mehr der Norm IEC 60870 5 101, da für die Stafet-
tenfunktion ein zusätzlicher Block im Telegramm für die Routing-Information verwendet wird. Die Nutzdaten-
formate selbst werden weiterhin entsprechend IEC 60870 5 101 verwendet.
Parameter für Stafettenbetrieb:
254
SICAM A8000 Serie, CP-8050, Handbuch
DC8-025-2, Ausgabe 06.2018

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