Technische Beschreibung
Digitales Steuerungskonzept
Durchgängig
Im durchgängig digitalen Steuerungskonzept von HEIDENHAIN
digital
sind sämtliche Komponenten über rein digitale Schnittstellen mit-
einander verbunden. Damit ist nicht nur eine hohe Verfügbarkeit
des Gesamtsystems erreichbar, sondern es ist auch diagnose-
fähig und störunempfindlich – vom Hauptrechner bis zum Mess-
gerät. Die hervorragenden Eigenschaften des durchgängig digi-
talen Konzepts von HEIDENHAIN garantieren höchste Genauig-
keit und Oberflächengüte bei zugleich hohen Verfahrgeschwindig-
keiten.
Anbindung der Komponenten:
•
Steuerungskomponenten über das HEIDENHAIN-Echtzeit-Pro-
tokoll für Gigabit-Ethernet HSCI (HEIDENHAIN Serial Controller
Interface)
•
Messgeräte über das bidirektionale Interface von HEIDENHAIN
EnDat 2.2
•
Leistungsteile über digitale Lichtwellenleiterverbindungen
HSCI
HSCI, das HEIDENHAIN Serial Controller Interface, verbindet
Hauptrechner, Regler und weitere Steuerungskomponenten. Die
Verbindung zwischen zwei HSCI-Komponenten wird auch als
HSCI-Segment bezeichnet. Die HSCI-Kommunikation in Gen 3-
Steuerungssystemen basiert auf einer Gigabit-Ethernet-Hardware.
Alle HSCI-Komponenten und HSCI-Kabel müssen dementspre-
chend Gigabit-fähig sein. Ein von HEIDENHAIN entwickelter spe-
zieller Schnittstellenbaustein ermöglicht kurze Zykluszeiten für die
Datenübertragung.
Hauptvorteile des Steuerungskonzepts mit HSCI:
•
Hardwareplattform für flexibles und skalierbares Steuerungs-
system (z. B . dezentrale Achssysteme)
•
Hohe Störsicherheit durch digitale Kommunikation zwischen den
Komponenten
•
Hardwarebasis für Implementierung der „Funktionalen Sicherheit"
•
Einfache Verdrahtung (Inbetriebnahme, Konfiguration)
•
Umrichteranschluss über digitale Lichtwellenleiterverbindungen
•
Große Leitungslängen im Gesamtsystem
•
Hohe Anzahl möglicher Regelkreise
•
Hohe Anzahl an PLC-Ein-/Ausgängen
•
Dezentrale Anordnung der Reglereinheiten
An den seriellen HSCI-Bus des Hauptrechners MC können Reg-
lereinheiten CC oder UEC, bis zu neun PLC-Ein-/Ausgangsmodule
PL 6000 sowie Maschinenbedienfelder angeschlossen werden.
Das Handrad HR wird direkt an das Maschinenbedienfeld ange-
schlossen. Besonders vorteilhaft erweist sich die Kombination aus
Bildschirm und Hauptrechner, wenn diese im Bedienpult unter-
gebracht ist. Neben der Spannungsversorgung ist dann nur eine
HSCI-Leitung zur Reglereinheit im Schaltschrank notwendig.
Maximale Leitungslängen für HSCI:
•
Für ein HSCI-Segment 70 m
•
Bei bis zu 12 HSCI-Slaves 290 m (aller HSCI-Segmente)
•
Bei bis zu 13 HSCI-Slaves (Maximalausbau) 180 m (aller HSCI-Seg-
mente)
Die Reihenfolge der HSCI-Slaves kann beliebig gewählt werden.
50
Die maximal zulässige Anzahl der einzelnen HSCI-Teilnehmer beträgt:
GBit-HSCI-Komponente
MC, IPC
HSCI-Master
CC, UEC (Reglerbasisplatinen)
HSCI-Slave
UVR
HSCI-Slave
MB, PLB 600x
HSCI-Slave
PLB 6xxx
HSCI-Slave
(bei UEC 3xx (FS) integriert)
PLB 6xxx FS
HSCI-Slave
(bei UEC 3xx FS integriert)
HR
PLD-H xx-xx-xx FS
in PLB 6xxx FS
PLD-H xx-xx-xx,
in PLB 6xxx (FS)
PLA-H xx-xx-xx
PAE-H xx-xx-xx
in PLB 62xx
UEC 3xx für externe Sicherheit
HSCI-Slave (PAE-Modul integriert)
1)
Weitere Informationen zur NCK-Software siehe Technisches Handbuch der entsprechenden Steuerung.
Insgesamt maximal 1000 Ein-/Ausgänge und maximal 10 PL -Einheiten (PL, PLB, MB, TE)
2)
3)
Nur in Systemen ohne integrierter Funktionaler Sicherheit FS
maximale Anzahl im
Steuerungssystem
1)
1
6
5
2
7
2
5
10
2)
25
2)
1
3)
1
3)
51