Memobase Plus CYZ71D
Endress+Hauser
12
Anhang
12.1
Hintergrundinformationen zu Kalibrierungen
12.1.1
Definitionen
Kalibrierung (nach DIN 1319)
Ermitteln des Zusammenhangs zwischen Mess- oder Erwartungswert der Ausgangsgröße
und dem zugehörigen wahren oder richtigen Wert der Messgröße (Eingangsgröße) für
eine Messeinrichtung bei vorgegebenen Bedingungen. Bei der Kalibrierung erfolgt kein
Eingriff, der das Messgerät verändert.
Justage
Beim Justieren wird die Anzeige eines Messgeräts korrigiert, also der gemessene/ange-
zeigte Wert (der Ist-Wert) auf den richtigen Wert, den Soll-Wert korrigiert. Es wird also
der beim Kalibrieren festgestellte Wert zur Berechnung des korrekten Messwertes über-
nommen und im Sensor gespeichert.
12.1.2
Begriffe
Nullpunkt und Steigung
Von der Software wird das Eingangssignal des Sensors y (Rohmesswert) mittels einer
mathematischen Funktion in den Messwert x umgerechnet. In vielen Fällen ist diese Funk-
tion eine einfache lineare der Form y = a + b · x. Das lineare Glied a wird meist mit dem
Nullpunkt gleich gesetzt, der Faktor b ist die Steigung der Geraden.
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Lineare Funktion
a
Nullpunkt
b
Steigung
Eine typische lineare Beziehung ist die Nernst-Gleichung zur Berechnung des pH-Werts:
y
y2
b=
y1
a
x2
x1
- 2.303 RT
U = U
i
0
F
y2-y1
x2-x1
x
pH
Anhang
A0030907
A0013596
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