Memobase Plus CYZ71D
Endress+Hauser
Ist das Sensorsignal eingeschwungen, kann der Nullpunkt kalibriert werden. Dabei wird
der aktuelle Messwert auf den Wert Null kalibriert.
Auch hier kann man mit der Vergleichsmethode (Probenkalibrierung im Nullpunkt) arbei-
ten, wenn man über entsprechende Probenvorlagen oder eine entsprechende Referenz-
messung verfügt.
12.2.3
Elektrolytische Leitfähigkeit
Grundlagen
Die elektrolytische Leitfähigkeit in Flüssigkeiten entsteht durch den Zerfall ("Dissoziation")
von Säure-, Lauge- oder Salzmolekülen in positiv geladene Kationen und negativ geladene
Anionen. Diese Ionen tragen - analog zu den Elektronen in Drähten - zum Ladungstrans-
port im elektrischen Feld und damit zum Stromfluss bei.
Darüber hinaus gibt es eine - wenn auch geringe - Eigenleitfähigkeit des Wassers, da die
Wassermoleküle H
O in geringem Maße in die Ionen H+ und OH- dissoziieren. Dies ist von
2
großer Bedeutung, wenn die Reinheit von Reinstwasser etwa für die pharmazeutische oder
die Halbleiterindustrie bestimmt werden soll.
Organische Lösungsmittel haben praktisch keine elektrische Leitfähigkeit.
Die Bestimmung der Leitfähigkeit erfolgt grundsätzlich durch Anlegen einer Wechselspan-
nung U an zwei in die Lösung getauchte Elektroden und Messen des Stromes I. Aus dem
Ohmschen Gesetz folgt daraus der Widerstand R bzw. als dessen Kehrwert der Leitwert G:
G = I/U
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Messprinzip
Es ist üblich, die stoffabhängige Leitfähigkeit κ (griechisch Kappa) mit Hilfe der so
genannten Zellkonstante k zu berechnen, welche die Geometrie der Messanordnung
beschreibt:
κ = G · k
Die Zellkonstante k ist klein bei großen Elektrodenoberflächen und kleinem Elektrodenab-
stand und umgekehrt. Sie wird üblicherweise in der Einheit cm
AC
I
U
A
d
Anhang
A0030931
-1
angegeben.
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