Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Endress+Hauser Memobase Plus CYZ71D Betriebsanleitung Seite 104

Pc-basierte mehrkanal-flüssigkeitsanalyse mit datenbank
Vorschau ausblenden Andere Handbücher für Memobase Plus CYZ71D:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

Anhang
104
p
= 1013 hPa - 56.21 hPa
ambient_dry
p
= 956.76 hPa
ambient_dry
Damit dieses Modell richtig arbeitet, muss sich der zu kalibrierende Sensor nahe einer
Wasseroberfläche oder z. B. im Gasraum eines teilweise mit Wasser gefüllten Gefäßes
befinden. Auf diese Weise lassen sich Sauerstoffsensoren in den unterschiedlichsten
Anwendungen – vom Kraftwerk bis zur Wasseraufbereitung - präzise kalibrieren.
Ein weiteres Kalibriermodell „Wasser luftgesättigt" nutzt die Eigenschaft, dass ein hinrei-
chend belüftetes Wasser nach ausreichender Zeit im Gleichgewicht mit dem Sauerstoffpar-
tialdruck der darüber stehenden Luftschichten steht. Auch hier müssen die
Rückrechnungen auf die erwarteten Sauerstoffpartialdrücke über die Temperatur erfolgen.
Dieses Modell wird oftmals für Sauerstoffmessungen in geschlossenen Behältern wie was-
sergefüllten Fermentern benutzt. Als weitere Möglichkeit steht die Probenkalibrierung zur
Verfügung: Hier wird der Messwert des Sensors auf einen extern erhaltenen Referenzwert
des gleichen Mediums angeglichen.
Wie kommt man zu verlässlichen Werten des Absolutluftdruckes? Es gibt zwei Methoden:
• Über die Ortshöhe (oder Altitude) und die barometrische Höhenformel ist ein Zusam-
menhang zwischen Erwartungswert des mittleren absoluten Luftdruckes und der Orts-
höhe gegeben (und auch im Messumformer bzw. im Sensor hinterlegt und damit
zugänglich).
• Über die Messung des absoluten Luftdruckes mit z. B. einer Druckmessdose.
Der auf Meeresspiegel rückgerechnete relative Luftdruck ist oftmals über die Wetterinfor-
mation verfügbar. Dieser relative Luftdruck kann – über die barometrische Höhenformel in
den Absolutwert umgerechnet - ebenfalls als Luftdruckvorgabe Verwendung finden.
Kalibrieren des Nullpunktes
Solange bei eher hohen Konzentrationen gearbeitet wird, ist der Nullpunkt von unterge-
ordneter Bedeutung. Diese Sicht verändert sich, sobald Sauerstoffsensoren im Spurenbe-
reich eingesetzt werden und Sensoren auch im Nullpunkt kalibriert werden sollen.
Nullpunktkalibrierungen sind insofern anspruchsvoll, als das das umgebende Medium - in
aller Regel Luft - bereits viel Sauerstoff enthält. Diesem Sauerstoff muss für eine gute Null-
punktkalibrierung der Zutritt zum Sensor verwehrt werden und vorhandener Restsauer-
stoff muss aus der Umgebung des Sensors verdrängt werden.
Dazu bieten sich folgende Wege an:
• Die Kalibrierung des Nullpunktes in einer mit gasförmigen Stickstoff hinreichender Qua-
lität (N5) durchströmten Durchflusszelle
• Die Kalibrierung in sauerstofffreier Nulllösung (wässrige Lösung von Natriumsulfid
Na
SO
)
2
3
• Für eine qualitativ hochwertige Nullpunktkalibrierung kann das Nullpunkt-Gel COY8
verwendet werden (siehe Kapitel "Zubehör").
Hinweis zur Nulllösung:
Als Faustregel gilt: 1g Na
den Gefäß (Erlenmeyer-Kolben oä.) ist nach ca. 1/2 h frei von Sauerstoff. Luftabgeschlos-
sen bleibt dieser Zustand über ca. 24 h erhalten, Luftzutritt verkürzt diese Zeit.
Bevor der Nullpunkt des Sensors kalibriert wird, empfiehlt sich ein Blick auf das Verhalten
des Sensorsignals:
Ist es ruhig und eingeschwungen, ist der angezeigte Wert plausibel?
Eine zu schnelle (zu frühe) Kalibrierung des Sauerstoffsensors bewirkt eine Verfälschung
des Nullpunktes! Auch hier gilt als Faustregel, den Sensor 1/2 h lang in Nulllösung zu
betreiben und danach den Signalstrom auf den eingeschwungenen Zustand zu bewerten.
Wurde der Sensor auch vorher um Null herum betrieben, ist die genannte Zeit in aller
Regel ausreichend. Wurde der Sensor an Luft betrieben, so muß deutlich mehr Zeit einge-
rechnet werden, um den Restsauerstoff auch aus gegebenenfalls bauartbedingten Totvolu-
men zu entfernen. Hier gelten 2 h als Faustregel.
SO
auf 1 l Wasser bei ca. 30 °C in einem sich oben verjüngen-
2
3
Memobase Plus CYZ71D
Endress+Hauser

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis