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Effekte Der Übung; Beckenboden - Anatomie Und Funktion - LABORIE Urostym Bedienungsanleitung

Beckenboden-verhaltenssystem
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Drang-Harninkontinenz: auch unter der Bezeichnung überaktive Blase oder Detrusorüberaktivität bekannt, ist
definiert als unfreiwilliger Urinverlust im Zusammenhang mit einem starken Verlangen, Wasser zu lassen. Wenn eine
Blasenfülle wahrgenommen wird, spürt eine Person einen plötzlichen Dran, Wasser zu lassen und ist nicht in der
Lage, den Harnabgang zu verhindern. Harnverlust ist in der Regel moderat bis groß und tritt oft auf dem Weg zur
Toilette auf. Eine unfreiwillige Kontraktion des Blasendetrusormuskels tritt vorzeitig beim Füllen auf und drückt Urin
durch die Harnröhre. Eine Person mit Dranginkontinenz ist nicht in der Lage, diese Kontraktion zu verhindern oder
die Harnröhre ausreichend zu verschließen, was Urinverlust zur Folge hat.
Für Menschen mit Dranginkontinenz gilt eventuell auch:
Sie müssen die Blase häufiger leeren als normal (mehr als acht Mal täglich).
Sie entleeren nur kleinere Volumen.
Sie müssen nachts mehrmals aufstehen, um Wasser zu lassen.
Sie spüren, dass sich die Blase nicht komplett entleert.
Sie verlieren Urin, wenn sie das Geräusch von laufendem Wasser hören.
Oft ist die Häufigkeit des Wasserlassens erhöht, im Bemühen, die Blase leer zu halten und den plötzlichen Drang,
Wasser zu lassen, zu vermeiden. Dranginkontinenz tritt überwiegend bei älteren Erwachsenen auf.
Gemischte Harninkontinenz: bedeutet eine Kombination aus Drang-Harninkontinenz und Belastungs-
Harninkontinenz. Sie tritt bei 40 % der inkontinenten Menschen auf.
Überlaufinkontinenz tritt in der Regel auf, wenn eine Blockade vorliegt (zum Beispiel eine Verengung der
Harnröhre), sodass sich die Blase nicht komplett entleert. Wenn sich die Blase wieder füllt, übt sie Druck auf die
Behinderung aus, was etwas Raum schafft und einen geringen Urinverlust zur Folge hat. Überlauf-Harninkontinenz
kommt bei Frauen weniger häufig vor als Belastungs-Harninkontinenz.
Funktionelle Inkontinenz: Harnverlust im Zusammenhang mit einer Beeinträchtigung kognitiver oder physischer
Funktionen, psychologischer Unwilligkeit oder umgebungsbedingten Barrieren für die Toilette. Beispiel: Ältere
Menschen mit eingeschränkter Mobilität und entfernter Toilette.
1.2
EFFEKTE DER ÜBUNG
Die AHCPR fördert die Auswahl der am wenigsten invasiven Behandlung mit den geringstmöglichen
Nebenwirkungen als erste Behandlung der Harninkontinenz. Bei vielen Typen der Harninkontinenz erfüllen
Verhaltenstechniken diese Kriterien. Zu den empfohlenen Verhaltenstechniken zählen Toilettenassistenz,
Blasentraining, zeitlich festgelegtes Wasserlassen, Ernährungs- und Flüssigkeitsmanagement, positive
Bekräftigungen und Beckenmuskelübungen mit oder ohne Zuwachs durch BMR, Elektrostimulation oder
Vaginalgewichtstraining. Verhaltenstechniken sind am effektivsten bei motivierten Patienten, die Medikamente,
operative Eingriffe oder die Notwendigkeit von Schutzkleidung vermeiden wollen. Anfragen bei Arztpraxen, die
Beckenbodentherapie anbieten, zeigen eine Erfolgsquote von 75 bis 80 Prozent.
Beckenmuskelübungen begannen im Jahr 1948, als Dr. Arnold Kegel ein Programm mit progressiver
Beckenbodenkontraktion in Kombination mit BMR-Training zur Behandlung von Frauen mit Harninkontinenz
entwickelte. In den letzten 50 Jahren haben zahlreiche Forscher ihre eigenen Übungsprotokolle implementiert,
aber die Übung selbst ist gleichgeblieben. Ziel der Beckenmuskelübung ist die Isolierung und Stärkung des
Beckenbodens oder des Musculus levator an. Patienten wissen oft nicht, wie sie den Beckenboden ausreichend
zusammen drücken können, ohne gleichzeitig benachbarte Muskeln oder Nebenmuskeln einzusetzen.
2 BECKENBODEN – ANATOMIE UND FUNKTION
Die Beckenbodenmuskeln sind eine Gruppe von Muskeln an der Basis des Knochenbeckens, einschließlich des
Musculus levator ani. Sie stützen die Organe im Becken und steuern die Ausgänge. Die Qualität der
Unterstützung hängt von der anatomischen Position, dem Ruhetonus, dem Volumen oder dem Querschnitt der
Muskulatur und der Integrität der Faszien ab.
Der Beckenboden besteht aus zwei Arten von Muskelfasern: 30 % schnell kontrahierende und 70 % langsam
kontrahierende Fasern. Im Ruhezustand werden langsam kontrahierende Fasern durch Muskelaufbau aktiviert, um
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Patientenversorgungsanleitung
LABORIE Urostym
Bedienungsanleitung UST-UM07-DE, MAN1057-DE
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