Kaoss Physics
Übersicht
„Kaoss Physics" ist das physikalische Modell einer Kugel, die über eine Oberfläche rollt. Berühren Sie das x-y-Pad mit
einem Finger, um die Kugel „anzustoßen". Das kann mit einem Trigger wie „Gate + Damper" auch automatisiert
werden. Ferner kann die Kugel mit einem Finger in Echtzeit bewegt werden. Die Kugelposition generiert mehrere
Modulationssignale, mit denen die gewünschten Parameter moduliert werden können:
•
„Kaoss X" vertritt die horizontale Position der Kugel: Links (negative Werte), 0 (Mitte) und rechts (positive
Werte).
•
„Kaoss Y" ist die vertikale Position: Unten (negative Werte), 0 (Mitte) und oben (positive Werte).
•
„Kaoss Distance" vertritt die Entfernung von der Mitte – dieser Wert ist immer positiv.
•
„Kaoss Angle" verweist auf den Winkel der Kugel im Verhältnis zur X-Achse. Der Wert ist immer positiv – ganz
gleich, ob sich die Kugel über oder unter der X-Achse befindet.
Kaoss Angle
Kaoss Angle
Die Oberfläche enthält eine Bodenwelle, wo die Kugel auf- und abwärts rollt – das kann ein Schlagloch oder ein Hügel
sein. Man kann die Höhe und Tiefe der Bodenwelle beliebig einstellen und sogar die Form der „Böschung" festlegen.
Die Oberfläche weist eine einstellbare Reibung auf. Die Kugel wird nach und nach also langsamer. Die Fläche ist von
vier Wänden umgeben – wenn die Kugel dagegen stößt, prallt sie wieder ab. Die Wände können die Kugel aber auch
abbremsen (wenn sie gepolstert sind) oder beschleunigen (hartes Material). Das Prinzip entspricht in etwa der
Funktionsweise eines Flipperkastens. Man kann die Wände bei Bedarf entfernen, damit die Fläche –wie bei einem
Arcade-Spiel– in die jeweils gegenüberliegende Seite übergeht.
Die meisten Parameter, darunter „Tilt", „Friction", „Time", „Bump Height" und „Position" sind modulierbar. Sie
lassen sich sogar mit den"Kaoss Physics"-Ausgängen modulieren. Beispiel: Modulation von „Tilt X" mit „Kaoss Y".
Erzielen bestimmter Ergebnisse mit 'Kaoss Physics'
„Kaoss Physics" mag zunächst wie eine Spielerei anmuten. Dennoch lässt sich die Funktion zum Erzielen gezielter
Modulationseffekte nutzen. Beispiel:
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Ein mittiger „Bump"-Wert mit negativer „Height" sorgt dafür, dass alle Modulationswerte schlussendlich wieder
zu „0" zurückkehren.
•
Ein „Bump" mit positivem „Height"-Wert in einer Ecke schiebt die Modulationswerte wieder weg aus diesem
Gebiet.
•
Legen Sie gegensätzliche Ecken (oben/unten sowie links/rechts) mit einem positiven bzw. negativen „Bounce"-
Wert an, damit die Kugel mehrmals beschleunigt und langsamer wird.
•
Mit „Friction" sorgen Sie dafür, dass die Kugel allmählich langsamer wird: Die Bewegung ebbt dann allmählich
ab.
•
Nutzen Sie die verfügbaren Kräfte –„Tilt", „Friction", „Bump Height" und „Bounce"– um Gegensätze einerseits
zu erzeugen und andererseits zu glätten.
'Kaoss Physics' und MIDI
Wenn Sie einen Finger über das x-y-Pad bewegen, werden die X- und Y-Position als MIDI CC-Befehle 18 und 19
gesendet. Wenn Sie den Finger vom x-y-Pad entfernen, um die Kugel zu „werfen", werden die Freigabeposition, die
Richtung und die Geschwindigkeit als SysEx-Befehl gesendet.
Kaoss Physics
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