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Verhindern Einer Fälschlichen Erkennung Von Asystolen; Einrichten Der Automatischen Episodenerkennung - Medtronic REVEAL XT 9529 Handbuch

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Medtronic REVEAL
XT
9529
5.2.3 Verhindern einer fälschlichen Erkennung von Asystolen
Unter bestimmten Voraussetzungen kann das implantierte Gerät fälschlicherweise
Asystolen erkennen. Wenn fälschlicherweise Asystolen erkannt werden, kann dies die
Diagnose der zugrunde liegenden Arrhythmie als Ursache für symptomatische Ereignisse
oder Synkopen erschweren. Die häufigsten Ursachen für eine fälschliche Erkennung von
Asystolen sind fehlender Kontakt zwischen den Elektrodenpolen des implantierten Geräts
und der Implantattasche oder dem Muskelgewebe sowie Verlust der ventrikulären
Wahrnehmung infolge von schwächer werdenden R-Zacken-Amplituden.
Als mögliche Hinweise auf fehlenden Kontakt zwischen den Elektrodenpolen des
implantierten Geräts und der Implantattasche oder dem Muskelgewebe sind zu nennen:
Eine abrupte Ablenkung des EKG-Signals, gefolgt von einer allmählichen Rückkehr zur
Grundlinie, das Fehlen erkennbarer Veränderungen bei Herzrhythmus und Herzfrequenz
vor und nach einem Asystolenereignis sowie ein erkennbares Auftreten von "Mikrosignalen"
in regelmäßigen Intervallen von ca. 160 ms (der Telemetriefrequenz des implantierten
Geräts). Eine fälschliche Erkennung von Asystolen tritt am ehesten innerhalb der ersten
paar Wochen nach der Implantation auf und kann normalerweise durch Präparation einer
engeren Tasche für das Gerät vermieden werden.
Ein Verlust der ventrikulären Wahrnehmung infolge von schwächer werdenden
R-Zacken-Amplituden kann dadurch entstehen, dass das implantierte Gerät auf eine
weniger empfindliche Einstellung programmiert wurde. Wenn Sie vermuten, dass die
schwächer werdenden R-Zacken-Amplituden die Ursache für den Wahrnehmungsverlust
sind, sollten Sie das implantierte Gerät auf eine empfindlichere Einstellung programmieren,
dabei jedoch sicherstellen, dass der Empfindlichkeitswert höher ist als die Amplitude der
P-Wellen.

5.3 Einrichten der automatischen Episodenerkennung

Die automatische Erkennung und EKG-Aufzeichnung von FVT-, VT-, Asystolie-, Brady- und
AF-Episoden wird aktiviert, wenn Sie die Funktion „Aufzeichnung Gerätedaten" aktivieren.
Eine automatisch erkannte Episode beginnt, wenn sie die Erkennungskriterien für den
betreffenden Episodentyp erfüllt. Die Erkennungskriterien für FVT-, VT- und
Brady-Episoden basieren auf der Dauer des ventrikulären Intervalls der vermuteten
R-Zacke und der Anzahl solcher R-Zacken (Kriterium der Dauer). Die Erkennung einer
Asystolie-Episode basiert auf der Dauer des Ereignisses. Die Erkennung von
AT/AF-Episoden basiert auf der R-Zacken-Variabilität innerhalb einer
Zwei-Minuten-Phase. Das System bietet eine unabhängige Ein/Aus-Steuerung für die
einzelnen Arrhythmieerkennungs- und Datenaufzeichnungsfunktionen des Geräts.
Dadurch können Sie angeben, welche Episodentypen erkannt werden und für welche
Daten gespeichert werden.
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Handbuch für Ärzte und Klinikpersonal

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