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Manövrieren Mit Der Rolling Swiss Ii; Schäden Und Kollision - CCS MY ROLLING SWISS II Anleitung

Motoryacht
Inhaltsverzeichnis

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1.4
Manövrieren mit der Rolling Swiss II
Die Doppel-Motorisierung gibt dem Schiff – zusammen mit den gegenläufigen Propellern und
dem Bugstrahlruder – exzellente Manövriereigenschaften, ohne dabei durch einen Radeffekt
eine Schiffsseite zu benachteiligen.
Die beiden Gas-/Gang-Schalthebel sind für den Rudergänger optimal angebracht, für den
Instruktor leider nicht. Aus diesem Grunde sind ganz klare Kommandos bei der Manöver-
schulung wichtig. Wir empfehlen, bei Manöverübungen entweder neben dem Fahrer zu sit-
zen oder hinter ihm zustehen, um im Bedarfsfall korrigierend eingreifen zu können.
Die hohe Motoren-Leistung von 2 mal 380 PS gibt dem Schiff den nötigen Schub, um eine
Geschwindigkeit von bis zu 20 kn zu erreichen. Sie gibt dem Schiff aber auch eine grosse
Beschleunigung aus dem Stand, was sich vor allem beim Manövrieren negativ auswirken
kann. Es sollte solange möglich nur mit Standgas manövriert werden. Dies ist an den elekt-
ronischen Schalthebeln gut spürbar.
Beachte:
Geschwindigkeit und Schwung im Schiff schaukeln sich bei fehlerhaften
oder zu langem Gasgeben gegenseitig schnell auf und vergrössern das
Schadenausmass meist beachtlich. Vor allem nur kurzes Einkuppeln mit
dem Gashebel hilft, die Kräfte gering und damit die Situation und das
Schiff kontrollierbar zu halten.
Für die Ausbildung wird das Buch „Motorboot fahren" von Simon Jinks (Deutsch) und „Tous
les manoevres du bateau à moteur" von Jean Renouf (Französisch) verwendet. Das Buch
wurde allen MY-Skippern gratis abgegeben. Auf der CCS-Homepage kann auch das ergän-
zende Korrektur- und Erläuterungsdokument zur deutschen Ausgabe des Buchs herunterge-
laden werden. Es befindet sich ein Exemplar auf der MY ROLLING SWISS II.
Da das Buch von Simon Jinks nicht mehr erhältlich ist, empfehlen wir neu das Buch „Hand-
buch für Motorbootfahrer" von Paul Glatzel (ISBN 978-3-7688-1901-5).
1.5
Schäden und Kollision
Das Schiff ist aus glasfaserverstärktem Kunststoff gebaut. Zu beachten ist, dass Schäden
am Rumpf (z.B. bei Grundberührung) durch die höhere Steifigkeit des Materials viel schneller
zu Rissen oder Lecks führen kann als bei einer Stahlyacht, die vielleicht „nur" eine Beule
davon tragen würde.
Nach jeder Grundberührung ist die Kontrolle des Rumpfes und der Bilgen absolute
Pflicht! Für eine Begutachtung des Unterwassserbereichs ist ein Taucher beizuziehen.
Fotos sind sehr hilfreich. Es sind Aussagen über den Rumpfzustand, Welle, Propeller
und Ruder nötig.
Die Grundberührung sowie die korrekten Beobachtungen müssen dem Schiffsverant-
wortlichen umgehend gemeldet werden. Dieser legt dann das weitere Vorgehen fest.
Die Reservepropeller im Motorenraum dürfen nur auf Anweisung des SV verwendet werden.
Schadenfälle sind nach der Meldung beim SV auch bei der Murette anzumelden. Schaden-
formulare übers Telefon (Tel +41 (0)31 357 40 40 ) / Internet:
Jede Kranung (Auswasserung) der MY Rolling Swiss II wird durch den SV angeordnet. Zu
beachten ist, dass das Schiff beladen ein Gewicht von rund 20t aufweist.
CCS; TOS
Anleitung Schiffstechnik
Version 1.4, 27.03.2016
http://www.murette.com
Seite 7 von 48
Marc Pingoud

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