BETRIEB
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Verwenden Sie hochwertige Materialien für Rohrverschraubungen
Die Verrohrung für das Probegas muss dem Betriebsdruck dieses Gases widerstehen. Wo
immer es möglich ist, sollten Rohrmaterial und Verschraubungen aus Edelstahl verwendet
werden. Dies ist besonders bei niedrigen Taupunkten wichtig, denn anderes Material, z.B.
Nylon, weist hygroskopische Eigenschaften auf und bindet Wasserdampf durch Kondensation
an den Rohrwänden, was die Ansprechgeschwindigkeit reduziert und im Extremfall zu
falschen Taupunktwerten führt. Für den vorübergehenden Einsatz oder falls eine Ausführung
in Edelstahl nicht möglich ist, eignet sich ein qualitativ hochwertiges und dickwandiges
PTFE-Rohr, das ähnliche Qualitäten wie Edelstahl aufweist.
Um die Reaktionszeit so kurz wie möglich halten, sollte die Verrohrungen so kurz und der
Durchmesser so klein wie möglich sein. Dabei ist jedoch darauf zu achten, dass ein zu
kleiner Durchmesser keine zu hohe Flussrate hervorruft, was zu Druckdifferenzen führt.
Eine Reihe von hochpräzisen Druckleitungsverschraubungen, die für den Einsatz mit dem
QMA401-Analysator geeignet sind, kann von Michell Instruments bezogen werden. Nähere
Informationen zu den verfügbaren Komponenten bekommen Sie von Michell Instruments.
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Messbare Gase
Allgemein gilt: Wirkt das Gas in Verbindung mit Wasserdampf nicht korrosiv auf unedle
Metalle, ist es für die Messung mit dem QMA401-Analysator geeignet. Gase, die Feststoffe
mitführen, sollten vor der Zuführung in das Gerät gefi ltert werden.
Vorsicht ist bei Gasmischungen angebracht, die neben Wasserdampf andere potenziell
kondensierbare Komponenten, wie z.B. Öl, enthalten. Es ist sicher zu stellen, dass sich nur
Wasserdampf in dem Probegas befi ndet. Denn Öl auf der Oberfl äche der Sensoren kann
nicht abdampfen, verunreinigt und beschädigt diese.
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Konstruktionswerkstoff
Alle Materialien sind für Wasserdampf durchlässig, weil die Wassermoleküle im Vergleich
mit der Struktur von Feststoffen extrem klein sind, sogar im Vergleich mit der kristallinen
Struktur von Metallen.
Viele Materialien enthalten Feuchte als Teil ihrer Struktur, besonders organische Stoffe, Salz
und alles andere mit kleinen Poren. Es ist sehr wichtig sicherzustellen, dass die verwendeten
Werkstoffe für die Anwendung geeignet sind.
Ist der Partialdruck von Wasserdampf, der an der Außenseite einer Druckluftleitung herrscht,
höher als auf der Innenseite, wird sich der Wasserdampf der Atmosphäre natürlich durch
das poröse Material gegen den Dampfdruck von trockener Luft durchdrücken. Wasser wird
in die Druckluftleitung eindringen. Diesen Effekt nennt man Transpiration.
In einer langen Rohrleitung dringt sich gebildetes Wasser unweigerlich in jede andere
Leitung, auch durch die widerstandsfähigsten Materialien. Feuchte am Auslass kann sich
von Feuchte am Einlass unterscheiden. Das beste Material gegen Transpiration ist Edelstahl
316L.
Ebenso wichtig ist zu bemerken, dass Temperaturänderungen die Neigung dieser Materialien
erhöhen können, die Feuchtigkeit der umgebenden Luft zu beeinfl ussen. Bei einer
gegebenen Oberfl äche und Gas-Zusammensetzung, führen ein erhöhter Leitungsdruck und
eine verminderte Temperatur zu erhöhter Oberfl ächen-Adsorption.
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QMA401 Bedienungsanleitung
97450 DE Ausgabe 1.6, November 2016