SEG Electronics GmbH
6.4
Ermittlung des Auslösestromes und des
Stabilisierungswiderstandes
Bei der Einstellung des Relais sind vorab sowohl der Stabilisierungswiderstand R
Auslösestrom I
zu ermitteln.
Set
Für eine korrekte Einstellung ist in erster Linie die Kniepunkt-Spannung U
Magnetisierungskreis des Stromwandlers maßgebend. Um einen zur Auslösung ausreichenden
Differenzstrom bei Fehlern innerhalb des Schutzbereichs zu erhalten, sollte die Kniepunkt-
Spannung U
des Wandlers 2-mal so hoch sein wie die maximal zu erwartende
Kn
Stabilisierungsspannung U
wobei:
U
Kniepunkt-Spannung des Wandlermagnetisierungskreises
Kn
U
Stabilisierungsspannung bei max. externen Fehler
S
I
max. zu erwartender Fehlerstrom (sekundärseitig) bei externen Fehlern
F,sek
R
Wandlersekundärwiderstand
S
R
Widerstand der Zuleitung zwischen Stromwandler und Relais
L
Der Auslösestrom des Relais wird dann wie folgt berechnet:
wobei:
R
Stabilisierungswiderstand
Sr
Die Größe des Stabilisierungswiderstandes ist so auszuwählen, dass der Auslösestrom innerhalb
des Einstellbereiches (5% bis 82,5% von IN) liegt.
Beim Überschreiten des Ansprechwertes erfolgt eine fast unverzögerte Auslösung. Die Auslösezeit
liegt bei etwa 30 ms beim 5-fachen des Auslösewertes. Bei kleineren Strömen ist die Auslösezeit
etwas größer (ca. 100 ms), um eine Stabilisierung der Schutzfunktion bei externen Fehlern zu
erzielen (siehe auch Kapitel 5).
6.4.1 Beispielberechnung - Generator
Ein IRI1-ER Schutzrelais wird für den Erdschlussschutz eines Generators eingesetzt. Im
Sternpunkt ist der folgende Stromwandler vorgesehen:
Übersetzung:
Klasse:
Leistung:
Wandlersekundärwiderstand:
Es soll ein primärseitiger Fehlerstrom von 20 % x I
Sekundärstrom verwendet.
14
bei Fehlern außerhalb des Schutzbereichs. Daraus ergibt sich:
S
= 2 ∙
= 2 ∙
≥
100 / 1A
5 P 10
2,5 VA
<0,7 Ω
∙ (
)
+
,
2 ∙
erfasst werden. Für die Berechnung wird der
N
Handbuch IRI1-ER
, als auch der
Sr
im
Kn
DOK-TD-IRI1-ER, Rev. C