Bedienungshandbuch
Chorum 10 Dlx – Chorum S10 – Chorum 10
pytyagoreischem und syntonischem Komma kompensiert werden. Dieses Verhältnis nennt man
Schisma. Auf dem syntonischen Komma basiert zum Beispiel die Stimmung Kirnberger II, die das
syntonische Komma in zwei Quinten einholt (D-A, A-E) und das Schisma zwischen F#-C#.
Verbindet man 3 natürliche großen Terzen (5:4), ergibt sich eine Frequenz von (5/4)
3
. Der
Unterschied zur Oktave wird enharmonisches Komma genannt.
Holt eine Stimmung in ihrem Quintenzirkel mehr als das pythagoreische Komma ein, kompensiert
in der Regel eine einzige Quinte den gesamten Gap und kann nicht mehr genutzt werden. Diese
Quinte wird Wolfsquinte genannt.
7.4 DIE STIMMUNGEN DES CHORUM 10-ORGEL
Zusätzlich zum gleichschwebende Temperierung, Chorum 10 verfügen über die folgende
Stimmungen.
MEANTONE
Ist der Prototyp aller auf um ¼ syntonisches
Komma verengte Quinten basierenden Stimmungen.
Acht reine Großterzen: Eb, Bb, F, C, G, D, A, E;
die restlichen vier Terzen sind nicht benutzbar: B,
F#, C#, G#. Die Quinten sind so charakteristisch,
dass sie als mitteltönig definiert werden. Kleiner als
die reinen Quinten, sind sie jedoch noch ausreichend
konsonant. Lediglich die G# füllt den gesamten von
den anderen 11 gebildeten Gap, und ist daher sehr
breit und nicht benutzbar: dies ist die Wolfsquinte.
Die
Tonarten
mit
keiner
oder
wenigen
Veränderungen sind besonders angenehm. Die
chromatische Skala ist sehr charakteristisch. Verlegt
man die Wolfsquinte auf C#, kann man die Taste G#
als Ab benutzen.
WERCKMEISTER III
Basiert auf vier um jeweils ¼ pythagoreisches
Komma verengten Quinten. Alle anderen Quinten
sind rein. Es gibt drei pythagoreische große Terzen:
auf
C#,
F#,
G#.
Mit
dem
Ansteigen
der
Veränderungen in der Tonartvorzeichnung steigt die
harmonische Spannung.
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