Wechselrichterübersicht
Erweiterter Sweep
Bei dem erweiterten PV-Sweep handelt es sich um einen
Standard PV-Sweep mit erweiterter Funktionalität. Der FLX-
Serie Wechselrichter kann zur Durchführung eines PV-
Sweep für einen bestimmten Zeitraum mit
benutzerdefiniertem Intervall programmiert werden. Dies
ist relevant, wenn ein Verschattungszeitraum der PV-
Module (durch Festobjekte wie Bäume oder Schornsteine)
bekannt ist. Die Sweep-Funktionalität wird zur Reduzierung
weiterer Ertragsverluste nur für einen bestimmten Zeitraum
aktiviert. Es können drei verschiedene Sweep-Intervalle
gewählt werden.
2.3.7.2 Adaptive Verbrauchskompensation
(ACC)
Die Adaptive Verbrauchskompensation optimiert den
Anlagenertrag unter Beachtung der Anforderungen durch
den Verteilnetzbetreiber. Die Ausgangsleistung der
Wechselrichter wird als Funktion des momentanen
Eigenverbrauchs und der durch den VNB am PCC
vorgegebenen Leistungsgrenze, z. B. bei einem Grenzwert
von 70 % der installierten PV-Leistung, geregelt. Im Fall
eines mit einem Stromzähler gemessenen Eigenverbrauchs,
wird die Ausgangsleistung des Wechselrichters für den
Zeitraum des erhöhten Eigenverbrauchs erhöht.
Ab Werk enthält der FLX Pro kein Sensormodul mit S0-
Eingang, wie die ACC-Funktion es benötigt.
Das Sensormodul kann separat erworben und im Wechsel-
richter installiert werden, siehe „Options-Steckplatz".
Diese Funktion kann aktiviert oder deaktiviert werden und
der S0-Eingang kann mit der Anzahl der Impulse/kWh
konfiguriert werden.
Diese Funktion kann in Verbindung mit DPD verwendet
werden.
2.3.7.3 Dynamische Leistungsverteilung
(DPD)
Bei Installationen mit mehr als einem Wechselrichter und
mit anderer Ausrichtung der Paneele gewährleistet DPD,
dass die Gesamt-Ausgangsleistung am PCC auch unter
Netzverwaltungsbedingungen am Maximalwert gehalten
wird (EEG2012 feste Grenzwerte und PLA). Ist ein Abschnitt
verschattet, hat der Wechselrichter mit voller Produktivität
das Lastpotenzial. Der Wechselrichter muss nicht auf
beispielsweise 70 % reduziert werden, da die Ausgangs-
leistung der Anlage (am PCC) bereits aufgrund des
verschatteten Abschnitts reduziert ist. Schließlich kann mit
dieser Funktion der Ertrag durch Optimierung der
Ausgangsleistung bei gleichzeitiger Einhaltung der Restrik-
tionen des VNB gesteigert werden.
Diese Funktion kann aktiviert und deaktiviert werden.
Diese Funktion kann in Verbindung mit ACC und für bis zu
10 Wechselrichter verwendet werden.
2.3.8 Interner Überspannungsschutz
PV-Überspannungsschutz
Der PV-Überspannungsschutz ist eine Funktion, die den
Wechselrichter aktiv vor Überspannung schützt. Diese
Funktion ist unabhängig vom Netzanschluss und ist bei
voller Funktionstüchtigkeit immer aktiv.
Bei normalem Betrieb liegt die MPP-Spannung im Bereich
zwischen 250 und 800 V, und der PV-Überspannungsschutz
ist inaktiv. Bei einer Trennung des Wechselrichters vom
Netz befindet sich die PV-Spannung in einem Leerlauf-
zustand (kein MPP-Tracking). Unter diesen Gegebenheiten
kann die Spannung bei starker Bestrahlung und niedriger
Modultemperatur 900 V überschreiten und den Wechsel-
richter möglicherweise überlasten. An diesem Punkt wird
der Überspannungsschutz aktiviert.
Wenn der PV-Überspannungsschutz aktiviert wird, wird die
Eingangsspannung gewissermaßen kurzgeschlossen
(Reduzierung auf ca. 5 V), sodass gerade genug Leistung
für die Versorgung der internen Schaltkreise verfügbar ist.
Die Reduzierung der Eingangsspannung erfolgt innerhalb
1,0 ms.
Wenn der normale Netzzustand wieder hergestellt ist,
beendet der Wechselrichter den PV-Überspannungsschutz
und versorgt den MPP mit einer Spannung im Bereich von
250 bis 800 V.
Zwischenüberspannungsschutz
Während der Inbetriebnahme (bevor der Wechselrichter
ans Netz angeschlossen wird) und während der PV im
Zwischenkreis lädt, kann der Überspannungsschutz
aktiviert werden, um Überspannung im Zwischenkreis zu
verhindern.
2.4 Einstellungen für funktionale Sicherheit
Der Wechselrichter ist für den internationalen Gebrauch
ausgelegt und erfüllt zahlreiche Anforderungen bezüglich
funktionaler Sicherheit und Netzverhalten. Die Parameter
für funktionale Sicherheit sowie einige Grid Code-
Parameter sind vordefiniert und bedürfen während der
Installation keiner Änderungen. Einige Grid Code-Parameter
müssen während der Installation jedoch geändert werden,
um eine Optimierung des lokalen Netzes zu ermöglichen.
Um diese Anforderungen zu erfüllen, ist der Wechselrichter
mit voreingestellten Grid Codes ausgestattet, die Standard-
einstellungen beinhalten. Da eine Änderung von
Parametern zu einem Verstoß gegen gesetzliche Anforde-
rungen führen, das Netz negativ beeinträchtigen und den
Ertrag des Wechselrichters reduzieren kann, sind alle
Änderungen kennwortgeschützt.
Je nach Parametertyp sind einige Änderungen auf
werkseitige Änderungen beschränkt. Parameter zur
Optimierung des lokalen Netzes dürfen von Installateuren
geändert werden. Bei einer Änderung von Parametern wird
der Grid Code automatisch auf „Custom" umgestellt.
L00410605-02_03 / Rev.-Datum: 2013-11-22
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