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Durchführung Von Prüfungen Nach Din Vde 0701, Teil 1 (Ausgabe 2000-09) - Unitest MASCHINEmaster Bedienungsanleitung

Maschinen und gerätetester
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Schutzklasse III:
Geräte der Schutzklasse III sind Geräte, welche nur für
den Anschluss an Schutzkleinspannungs- (SELV) Strom-
kreise bestimmt sind oder die nur von einer inneren
Stromquelle mit Schutzkleinspannung versorgt werden.
Schutzleiterstrom:
Dies ist ein Teil des Ableitstromes eines Prüflings, der im
Schutzleiter (PE) zurückfließt. Der Grenzwert beträgt
nach DIN VDE 0701/0702 3,5 mA. Ermittelt wird der
Schutzleiterstrom entweder durch eine direkte Strom-
messung im Schutzleiter eines Prüflings oder mit dem
Differenzstromverfahren. Die direkte Messung kann an-
gewandt werden wenn der Prüfling keine zusätzlichen Er-
danschlüsse hat oder isoliert aufgestellt werden kann. Die
Messung ist in beiden Positionen des Netzsteckers
durchzuführen.
Die Schutzleiterstrommessung ist nach DIN VDE
0701:2000-09 eine zusätzliche Messung zur Bestim-
mung des Isolationsvermögens bei Geräten der Schutz-
klasse I. Nach DIN VDE 0702 ist dies eine Ersatzmessung
für die Isolationsmessung bei Geräten der Schutzklasse
I bei denen die Isolationsmessung nicht durchgeführt
werden kann oder darf.
Schutzleiterwiderstand:
Dies ist der Widerstand des Schutzleiters (PE) vom Netz-
anschlusspunkt (Schutzkontakt des Netzsteckers) zu
allen berührbaren metallischen Gehäuseteilen des Prü-
flings, welche mit dem Schutzleiter verbunden sein müs-
sen. Während der Messung des Schutzleiterwiderstan-
des ist die Anschlussleitung auf der ganzen Länge
abschnittsweise zu bewegen. Diese Messung kann nur
bei Geräten der Schutzklasse I durchgeführt werden.
Sichtprüfung:
Hier muss darauf geachtet werden, dass die Geräteteile,
die zur elektrischen Sicherheit beitragen, weder Schäden
aufweisen noch ungeeignet sind. Es muss dabei auf fol-
gendes geachtet werden:
Gehäuse, Schutzabdeckungen,
Anschlussleitungen und Stecker,
Zustand der Isolierungen,
Zugentlastung, Knickschutz und Leitungsführung,
Anzeichen von Überlastung oder unsachgemäßem Ge-
brauch,
unzulässige Eingriffe oder Änderungen
dem Benutzer zugängliche Sicherungshalter und Siche-
rungseinsätze,
Kühlöffnungen und Luftfilter,
Schutzabdeckungen,
Überdruckventile,
Befestigungen,
sicherheitsbeeinträchtigende Verschmutzung oder Kor-
rosion,
Kennzeichnungen, die der Sicherheit dienen.
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7.1.2 Durchführung von Prüfungen nach
DIN VDE 0701, Teil 1 (Ausgabe 2000-09)
Die DIN VDE 0701 legt die Anforderungen für die elektri-
sche Sicherheit an elektrischen Geräten fest. Hier sind
Prüfungen und Grenzwerte für instandgesetzte oder ge-
änderte Geräte erwähnt. Nach der Instandsetzung oder
Änderung darf bei bestimmungsgemäßem Gebrauch
keine Gefahr für den Benutzer oder die Umgebung be-
stehen.
Die Reihenfolge der Prüfungen ist wie folgt festgelegt:
1.) Sichtprüfung
2.) Prüfung des Schutzleiters (bei Geräten der Schutz-
klasse I)
Der Grenzwert beträgt 0,3 Ω für Geräte mit An-
schlussleitungen bis 5 m, zuzüglich 0,1 Ω je weitere
7,5 m, jedoch maximal 1,0 Ω.
3.) Messung des Isolationswiderstandes (falls anwend-
bar).
Der Grenzwert beträgt
1 MΩ für Geräte der Schutzklasse I
2 MΩ für Geräte der Schutzklasse II
0,25 MΩ für Geräte der Schutzklasse III
0,3 MΩ für Geräte der Schutzklasse I mit Heizelementen
4a.) Messung des Schutzleiterstromes (bei Geräten der
Schutzklasse I)
Der Grenzwert beträgt 3,5 mA
Der Schutzleiterstrom kann entweder über die Ersat-
zableitstrommethode, direkt oder über die Differenz-
strommethode gemessen werden.
4b.) Messung des Berührungsstromes (bei Geräten der
Schutzklasse II)
Der Grenzwert beträgt 0,5 mA
Der Berührungsstrom kann entweder über die Ersat-
zableitstrommethode, direkt oder über die Differenz-
strommethode gemessen werden.
Diese Messung muss zusätzlich auch bei Geräten der
Schutzklasse I mit berührbaren leitfähigen Teilen
durchgeführt werden.
5.) Funktionsprüfung
6.) Prüfung der Aufschriften

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