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FLIR Systems FLIR B serie Benutzerhandbuch Seite 266

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28 – Geschichte der Infrarot-Technologie
Beim langsamen Bewegen des schwarz gefärbten Thermometers durch die Farben
des Spektrums zeigte sich, dass die Temperatur von Violett nach Rot kontinuierlich
anstieg. Dies war nicht ganz unerwartet, da der italienische Forscher Landriani in einem
ähnlichen Experiment im Jahr 1777 den gleichen Effekt beobachtet hatte. Herschel
erkannte jedoch als erster, dass es einen Punkt geben muss, an dem die Erwärmung
einen Höhepunkt erreicht, und dass bei Messungen am sichtbaren Teil des Spektrums
dieser Punkt nicht gefunden wurde.
10398903;a1
Abbildung 28.2 Marsilio Landriani (1746 – 1815)
Durch das Bewegen des Thermometers in den dunklen Bereich hinter dem roten
Ende des Spektrums bestätigte Herschel, dass die Erwärmung weiter zunahm. Er
fand den Punkt der maximalen Erwärmung schließlich weit hinter dem roten Bereich.
Heute wird dieser Bereich "infrarote Wellenlänge" genannt.
Herschel bezeichnete diesen neuen Teil des elektromagnetischen Spektrums als
"thermometrisches Spektrum". Die Abstrahlung selbst nannte er manchmal "dunkle
Wärme" oder einfach "die unsichtbaren Strahlen". Entgegen der vorherrschenden
Meinung stammt der Begriff "infrarot" nicht von Herschel. Dieser Begriff tauchte ge-
druckt etwa 75 Jahre später auf, und es ist immer noch unklar, wer ihn überhaupt
einführte.
Die Verwendung von Glas in den Prismen bei Herschels ursprünglichem Experiment
führte zu einigen kontroversen Diskussionen mit seinen Zeitgenossen über die tat-
sächliche Existenz der infraroten Wellenlängen. Bei dem Versuch, seine Arbeit zu
bestätigen, verwendeten verschiedene Forscher wahllos unterschiedliche Glasarten,
was zu unterschiedlichen Lichtdurchlässigkeiten im Infrarotbereich führte. Durch
seine späteren Experimente war sich Herschel der begrenzten Lichtdurchlässigkeit
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von Glas bezüglich der neu entdeckten thermischen Abstrahlung bewusst und schloss
daraus, dass optische Systeme, die den Infrarotbereich nutzen wollten, ausschließlich
reflektive Elemente (d. h. ebene und gekrümmte Spiegel) verwenden konnten.
Glücklicherweise galt dies nur bis 1830, als der italienische Forscher Melloni entdeckte,
dass natürliches Steinsalz (NaCl), das in großen natürlichen Kristallen zur Verwendung
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Publ. No. 1558797 Rev. a288 – GERMAN (DE) – June 30, 2008

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