einer Luftgeschwindigkeitsanzeige gemessen werden. Herrscht in dem zu untersu-
chenden Gebäude ein Überdruck, strömt warme Raumluft durch Risse in der Wand
aus. Auf diese Weise werden die Oberflächen im Bereich der Risse erwärmt.
Die Stärke des austretenden Luftstroms hängt einerseits von den Rissen und ande-
rerseits vom Druckgefälle innerhalb des Gebäudes ab.
23.3.4.1
Druckverhältnisse in Gebäuden
Die folgenden Faktoren stellen die wichtigsten Ursachen für ein Druckgefälle in einem
Strukturelement eines Gebäudes dar:
Windverhältnisse in der Umgebung des Gebäudes
■
Lüftungssysteme
■
Temperaturunterschiede zwischen der Außenumgebung und dem Gebäudeinneren
■
(wärmebedingtes Druckgefälle)
Die tatsächlichen Druckverhältnisse im Inneren eines Gebäudes ergeben sich in der
Regel aus dem Zusammenspiel dieser drei Faktoren.
Das entstehende Druckgefälle zwischen den verschiedenen Strukturelementen wird
in der Abbildung auf Seite 188 veranschaulicht. Da die Auswirkungen des Windes auf
ein Gebäude nicht gleichmäßig sind, sind die Druckverhältnisse in der Praxis relativ
variabel und kompliziert.
Bei gleichmäßigen Windverhältnissen gilt das Gesetz von Bernoulli:
Es gilt:
Luftdichte in kg/m
ρ
Windgeschwindigkeit in m/s
v
p
Statischer Druck in Pa
Weiterhin gilt:
steht für den dynamischen Druck und p für den statischen Druck. Die Summe dieser
Druckwerte ergibt den Gesamtdruck.
Publ. No. 1558797 Rev. a288 – GERMAN (DE) – June 30, 2008
23 – Einführung in die Gebäudethermografie
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