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Messbedingungen Und Zeitpunkt Für Messungen; Auswertung Von Infrarotbildern - FLIR Systems FLIR B serie Benutzerhandbuch

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23 – Einführung in die Gebäudethermografie
23.3.5
Die obigen Erläuterungen können hinsichtlich der erforderlichen Messbedingungen
bei Thermografieuntersuchungen an Gebäuden folgendermaßen zusammengefasst
werden:
Thermografieuntersuchungen werden ausgeführt, wenn störende Einflüsse von exter-
nen Klimafaktoren möglichst gering sind. Die Bilder werden daher im Inneren aufge-
nommen; ist ein Gebäude beispielsweise beheizt, werden seine warmen Oberflächen
untersucht.
Im Freien werden nur Thermografieuntersuchungen durchgeführt, um Vergleichsdaten
für große Fassaden zu erhalten. In bestimmten Fällen, wenn z. B. die Wärmedämmung
sehr schlecht ist oder ein Überdruck im Inneren besteht, sind Außenmessungen unter
Umständen sinnvoll. Thermografieaufnahmen an der Außenseite des Gebäudes
können auch dann zweckmäßig sein, wenn die Auswirkungen von Installationen in
der Klimahülle des Gebäudes untersucht werden sollen.
Folgende Bedingungen sind empfehlenswert:
Die Differenz der Lufttemperatur im relevanten Gebäudeteil muss bereits einige
Stunden vor sowie während der Thermografieuntersuchung mindestens +10 °C
betragen. Im selben Zeitraum darf die Differenz der Umgebungstemperatur nicht
um mehr als ±30 % der Differenz zum Zeitpunkt des Messbeginns schwanken.
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Während der Thermografieuntersuchung darf die Umgebungstemperatur im Inneren
nicht um mehr als ±2 °C variieren.
Einige Stunden vor und während der Thermografieuntersuchung darf der relevante
Gebäudeteil keiner Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein.
Der Unterdruck im Gebäude sollte ≈ 10 – 50 Pa betragen.
Sollen anhand einer Thermografieuntersuchung lediglich Lufteinbrüche in den
äußeren Bauelementen des Gebäudes ermittelt werden, gelten unter Umständen
weniger strenge Anforderungen an die Messbedingungen. Eine Differenz von 5 °C
zwischen der Umgebungstemperatur im Inneren und im Außenbereich sollte für
den Nachweis solcher Mängel ausreichen. Damit Lufteinbrüche nachgewiesen
werden können, müssen jedoch bestimmte Voraussetzungen hinsichtlich des
Druckgefälles erfüllt sein. 10 Pa sollten ausreichen.
23.3.6
Der Hauptzweck der Thermografie ist der Nachweis von Fehlern und Mängeln an der
Wärmedämmung in Außenwänden und Böden sowie die Bestimmung ihrer Art und
ihres Ausmaßes. Mit Hilfe der Thermografie soll also ermittelt werden, ob die unter-
suchte Wand die zugesicherten Eigenschaften in Bezug auf Wärmedämmung und
Luftdichtigkeit erfüllt. Anhand der im Entwurf zugesicherten Eigenschaften in Bezug
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Messbedingungen und Zeitpunkt für Messungen

Auswertung von Infrarotbildern

Publ. No. 1558797 Rev. a288 – GERMAN (DE) – June 30, 2008

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