27.8 Rauschabstand im DS- / QS-Betrieb
Der hervorragende Rauschabstand der AD-Wandler des OctaMic XTC lässt sich auch ohne
teures Mess-Equipment verifizieren, z.B. mittels der Aufnahme-Pegelanzeigen diverser Soft-
ware. Bei Umschaltung in den DS- und QS-Betrieb steigt das angezeigte Grundrauschen je-
doch von circa -113 dBFS auf circa -106 dBFS bei 96 kHz, und –79 dBFS bei 192 kHz. Hierbei
handelt es sich um keinen Fehler. Bei dieser Art der Pegelmessung wird das Rauschen im ge-
samten Frequenzbereich erfasst, bei 96 kHz Samplefrequenz also von 0 Hz bis 48 kHz (RMS
unbewertet), bei 192 kHz von 0 Hz bis 96 kHz.
Wird der Messbereich dagegen bei 192 kHz Samplerate auf den Bereich 20 Hz bis 20 kHz be-
grenzt (sogenannter Audio-Bandpass), ergibt sich wieder ein Wert von -113 dB. Dies ist auch
mit DIGICheck nachvollziehbar. In der Funktion Bit Statistic & Noise misst DIGICheck das
Grundrauschen mit Limited Bandwidth, ohne DC und unhörbare hochfrequente Anteile.
Der Grund für dieses Verhalten ist das Noise-Shaping der AD-Wandler. Sie erreichen ihren
hervorragenden Klang, indem sie Störprodukte in den unhörbaren Frequenzbereich über 30
kHz verschieben. Dort nimmt das Rauschen also leicht zu. Aufgrund des hohen Energiegehal-
tes hochfrequenten Rauschens, sowie der vervierfachten Bandbreite, ergibt sich bei einer breit-
bandigen Messung ein deutlich verringerter Rauschabstand, während sich der hörbare Rausch-
anteil nicht im Geringsten verändert.
Wie im Bild zu sehen ist bleibt das Grundrauschen bis 30 kHz vollkommen unverändert. Bei
Samplefrequenzen bis 96 kHz erfolgt das Noise-Shaping außerhalb des Übertragungsberei-
ches.
Bedienungsanleitung OctaMic XTC © RME
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