12. Analoge Eingänge / Ausgänge
12.1 Mic / Line In (XLR)
Der OctaMic XTC besitzt auf der Rückseite 8 symmetrische Full Range XLR-Eingänge. Die
elektronische Eingangsschaltung arbeitet servosymmetrisch. Sie kann sowohl symmetrische als
auch unsymmetrische Eingangssignale korrekt verarbeiten.
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Bei Verwendung von unsymmetrischen Verbindungen sollte der Anschluss 3 (-) mit 1 (Mas-
se) verbunden sein, da es sonst zu Störgeräuschen über den 'offenen' negativen Eingang
der symmetrischen Eingangsstufe kommen kann.
Die Pinbelegung folgt internationalen Standards. Bei XLR ist Pin 2 + oder hot, Pin 3 – oder cold,
Pin 1 ist Ground. Pin 1 ist direkt an der Buchse mit dem Gehäuse verbunden (AES48).
Der OctaMic XTC bietet eine einstellbare Verstärkung von -20 dB bis +65 dB. Dies entspricht
einer Empfindlichkeit von +32 dBu bis hinunter zu -53 dBu, bezogen auf Vollaussteuerung des
AD-Wandlers. Änderungen des Gains erfolgen in den meisten Fällen klickfrei, da die Verstär-
kungsänderung wenn möglich im Nulldurchgang des Signals erfolgt.
Die weich zuschaltbare, kurzschlussfeste Phantomspeisung (48 Volt) sorgt für einen professio-
nellen Umgang mit Kondensatormikrofonen. Die Verwendung eines Hi-End Schaltkreises (PGA
2500) sowie eines vollständig symmetrischen Signalpfades garantiert herausragende Klang-
qualität, sensationell niedrigen Klirrfaktor, sowie maximalen Rauschabstand in allen Verstär-
kungseinstellungen.
Der Rauschabstand des OctaMic XTC ist aufgrund seiner Flexibilität nicht einfach festzulegen.
Der EIN ist über einen besonders großen Verstärkungsbereich sehr hoch, und liegt bei typi-
schen 127 dBu mit 150 Ohm Abschluss. Selbst mit einer Gain-Einstellung von 30, bei der Voll-
aussteuerung schon bei -18 dBu erreicht wird, liegt der EIN noch bei 122 dBu.
12.2 Line In (TRS)
Die Klinkenbuchsen der Eingänge 1-4 arbeiten als Line Eingänge, verglichen mit den XLR mit
leicht höherer Eingangsimpedanz (6,6 kOhm) und fester Abschwächung um 9 dB. Dies hat
keine Auswirkungen auf Rauschabstand oder Klirrfaktor. Auch die einstellbare Verstärkung
umfasst weiterhin einen Bereich von 65 dB. Das PAD schwächt hier jedoch nur um 18 dB ab,
so dass sich insgesamt eine Empfindlichkeit von +39 dBu bis hinunter zu -44 dBu für eine Voll-
aussteuerung des AD-Wandlers ergibt.
12.3 Instrument In
Der Hauptunterschied zwischen einem Line- und Instrumenteneingang ist dessen Eingangsim-
pedanz. Kanäle 5-8 bieten an der Klinkenbuchse eine Eingangsimpedanz von 800 kOhm, mit
einer einstellbaren Verstärkung von +10 dB bis +65 dB. Dies entspricht einer Empfindlichkeit
von +21 dBu bis hinunter zu -34 dBu, bezogen auf Vollaussteuerung des AD-Wandlers.
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Bedienungsanleitung OctaMic XTC © RME