8.4 Das Channel Menü
Mic 1 bis 8, Settings, enthält folgende Einträge:
Pre Amp Gain
Einstellung der aktuellen Verstärkung. Einstellbar sind 0 dB und +10 bis +65 dB in Schritten von
1 dB.
AutoSet Gain
Gainreduzierung im Falle von Übersteuerung als automatischer Übersteuerungsschutz. Auto-
Set versucht einen Headroom von 6 dB sicherzustellen. Pegel höher als -6 dBFS führen zu
einer dauerhaften Reduzierung der Verstärkung. Zum Ausprobieren einfach eine hohe Verstär-
kung (Gain) einstellen und ein Eingangssignal anlegen. Der angezeigte Gain-Wert sinkt schnell
bis eine passende Verstärkungseinstellung vorhanden ist. Obwohl AutoSet im XTC nicht exakt
die gleiche Funktion wie im Micstasy bietet (extreme Übersteuerungen führen für Bruchteile
einer Sekunde zu Verzerrungen, bevor der Pegel korrekt eingestellt ist), funktioniert es in realen
Anwendungen sehr gut, und verhindert zuverlässig verzerrte Aufnahmen.
AutoSet lässt sich sowohl in CHANNEL, als auch auf den durch die Kanal-Taster aufgerufenen
Gain-Seiten aktivieren: ein Druck auf Drehgeber 1 und 2 schaltet AutoSet ein, das AS im Dis-
play ändert sich von hellgrau zu schwarz.
Bei gruppierten Kanälen ist das Feld AutoSet Gain
ausgegraut, die Aktivierung von AutoSet erfolgt dort im
Gruppendialog.
Zur Vermeidung von Panoramaverschiebungen sollte
AutoSet bei Stereo-Kanälen gekoppelt arbeiten, also
Gainänderungen eines Kanals auch beim jeweils anderen
einstellen. Diese Funktion ist Bestandteil der Gruppen, und
arbeitet damit über bis zu 8 Kanäle. Ein Stereopaar Mic1/2
muss zur Nutzung der AutoSet-Link-Funktion also explizit
als Gruppe definiert, und diese Gruppe auch aktiviert sein.
Sobald AutoSet den Gain reduziert, also aktiv geworden ist, ändert sich die Farbe des im Dis-
play zu sehenden AS von schwarz zu blau.
Gain Group
Zuweisung zu einer von vier Gruppen, einstellbar auf None oder 1 bis 4.
+48V
Aktivierung der Phantomspeisung für Kondensatormikrofone oder spezielles Zubehör (Alva
Test-Plug). Diese sollte nur bei Verwendung von Kondensatormikrofonen, die auf eine solche
Speisung angewiesen sind, aktiviert werden, und nur im jeweiligen Kanal. Außerdem gilt die
Regel: erst das Mikrofon anstecken, dann die Phantomspeisung einschalten. Der OctaMic XTC
fährt diese weich hoch (Softstart). Wird das Mikrofon dagegen bei aktivierter Phantomspeisung
angesteckt, kommt es zu einem Stromstoß, der zur Zerstörung der empfindlichen Mikrofonein-
gangsstufe führen kann.
Die Phantomspeisung wird nur an die XLR-Buchse angelegt, die innere Klinkenbuchse bleibt
spannungsfrei.
Bedienungsanleitung OctaMic XTC © RME
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