11. Fernsteuerung
11.1 MIDI
Der OctaMic XTC ist vollständig per MIDI fernbedienbar. Er reagiert auf spezielle SysEx-
Kommandos, und sendet auf Anfrage den kompletten Gerätestatus. Jeder OctaMic XTC kann
mit einer eigenen ID versehen werden (Menü Options - General Settings), so dass auch eine
getrennte Fernsteuerung mehrerer Geräte über nur einen MIDI-Kanal möglich ist. Eine Be-
schreibung der MIDI-Befehle enthält Kapitel 29.
Im Menü Options – MIDI Sources lässt sich festlegen, von welchem Eingang das Gerät MIDI-
Befehle empfängt: USB1, USB2, MADI In oder DIN In. Die Option OFF ist eine Sicherheitsfunk-
tion, die ein unabsichtliches Verstellen des Gerätes durch MIDI-Signale verhindert.
Im gleichen Menü lässt sich auch festlegen, an welchen Ausgang die Antworten auf externe
MIDI-Befehle gesendet werden. Alle MIDI-Ports des Gerätes, USB 1/2, DIN, und MADI, sind –
auch gleichzeitig - als Control-Ausgang einstellbar.
Im Menü General Settings lässt sich zudem ein Durchschleifen des kompletten MIDI-Signals
vom aktuellen Control-Eingang zum aktuellen Control-Ausgang aktivieren. Diese Option ist
beispielsweise bei serieller MADI-Verkabelung notwendig, da Remote-Befehle sonst nur das
erste Gerät in der MADI-Kette erreichen würden.
11.2 MIDI über MADI
MADI erlaubt die Übertragung von 64 Audio-Kanälen über lange Strecken mit nur einer einzi-
gen Leitung. Und MIDI? Seien es Remote Control Befehle oder Sequencerdaten, in der Praxis
wird man nicht mit einer reinen Audioleitung auskommen. Daher entwickelte RME die MIDI over
MADI Technologie. Die MIDI-Daten werden unsichtbar in das MADI-Signal verwoben, und ste-
hen über den MIDI-Ausgang eines weiteren OctaMic XTC oder anderen RME-MADI Gerätes
am anderen Ende der MADI-Leitung wieder zur Verfügung.
Technisch gesehen enthält jeder einzelne MADI-Kanal diverse Zusatzbits, in denen sich ver-
schiedene Informationen befinden (Channel Status). RME verwendet das normalerweise unbe-
nutzte User Bit des Kanals 56 (Kanal 28 im Modus 96k Frame), um die MIDI-Daten unsichtbar
in MADI zu übertragen, und dabei volle Kompatibilität zu gewährleisten.
Zur Fernsteuerung mehr als eines OctaMic XTC kann jedes Gerät eine eigene ID erhalten (Me-
nü Options - General Settings), so dass auch eine getrennte Fernsteuerung mehrerer Geräte
über nur einen MIDI-Kanal möglich ist.
11.3 Bedienung per TotalMix FX
Bei jedem mit TotalMix FX ausgestatteten RME Audiointerface lassen sich die wichtigsten Ein-
stellungen des XTC (Gain, 48V, Phase, Mute, AutoSet) in den Eingangskanälen von TotalMix
FX vornehmen. Die Fernsteuerung erfolgt über MIDI (DIN, USB oder MIDI over MADI).
In TotalMix FX ist dazu unter Options – Settings - Aux Devices der OctaMic XTC, der Audioweg
(ADAT oder MADI) und die Device ID (Default: 0) einzustellen. In den Kanalsettings erscheinen
nun die neuen Bedienelemente (z.B das Gain-Poti in einem ADAT-Kanal).
Am OctaMic XTC ist Control im Menü SETUP – Options – MIDI Sources auf den aktuell genutz-
ten MIDI Ein- und Ausgang zu konfigurieren: Control (Inp.) auf DIN In, MIDI DIN Out auf
Control.
Audiointerfaces mit MADI können stattdessen den virtuellen MIDI-Port (MIDI over MADI) nut-
zen, brauchen daher keine zusätzliche MIDI-Verkabelung.
Bedienungsanleitung OctaMic XTC © RME
26