33.7 Rauschabstand im DS-/QS-Betrieb
Der hervorragende Rauschabstand der AD-Wandler des Fireface UFX lässt sich auch ohne
teures Mess-Equipment verifizieren, mittels der Aufnahme-Pegelanzeigen diverser Software.
Bei Umschaltung in den DS- und QS-Betrieb steigt das angezeigte Grundrauschen jedoch von
circa -109 dB auf circa -104 dB bei 96 kHz, und –82 dB bei 192 kHz. Hierbei handelt es sich um
keinen Fehler. Bei dieser Art der Pegelmessung wird das Rauschen im gesamten Frequenzbe-
reich erfasst, bei 96 kHz Samplefrequenz also von 0 Hz bis 48 kHz (RMS unbewertet), bei 192
kHz von 0 Hz bis 96 kHz.
Wird der Messbereich dagegen bei 192 kHz Samplerate auf den Bereich 20 Hz bis 20 kHz be-
grenzt (sogenannter Audio-Bandpass), ergibt sich wieder ein Wert von -109 dB. Dies ist auch
mit DIGICheck nachvollziehbar. In der Funktion Bit Statistic & Noise misst DIGICheck das
Grundrauschen mit Limited Bandwidth, ohne DC und unhörbare hochfrequente Anteile.
Der Grund für dieses Verhalten ist das Noise-Shaping der AD-Wandler. Sie erreichen ihren
hervorragenden Klang, indem sie Störprodukte in den unhörbaren Frequenzbereich über 24
kHz verschieben. Dort nimmt das Rauschen also leicht zu. Aufgrund des hohen Energiegehal-
tes hochfrequenten Rauschens, sowie der verdoppelten bzw. vervierfachten Bandbreite, ergibt
sich bei einer breitbandigen Messung ein deutlich verringerter Rauschabstand, während sich
der hörbare Rauschanteil nicht im geringsten verändert.
33.8 SteadyClock
Die SteadyClock-Technologie des Fireface UFX garantiert exzellentes Verhalten in allen Clock-
Modi. Aufgrund der effizienten Jitterunterdrückung arbeiten AD- und DA-Wandlung immer opti-
mal, vollkommen unabhängig von der Qualität der Referenzclock.
SteadyClock wurde ursprünglich ent-
wickelt, um aus der stark verjitterten
MADI-Clock eine stabile und saubere
Clock
zurückzugewinnen
(die
in
MADI enthaltene Referenz weist rund
80 ns Jitter auf). Mit den Eingangs-
signalen ADAT oder AES ist ein solch
hoher Wert sehr unwahrscheinlich.
Es zeigt aber, dass SteadyClock
grundsätzlich in der Lage ist, mit
solch extremen Werten umzugehen.
Üblicher Interface-Jitter liegt in der
Praxis unter 10 ns, ein sehr guter
Wert sind weniger als 2 ns.
Der Screenshot zeigt ein mit circa 50 ns extrem verjittertes SPDIF-Signal (obere Linie, gelb).
Dank SteadyClock wird daraus eine Clock mit weniger als 2 ns Jitter (untere Linie, Blau). Das
von SteadyClock prozessierte Signal wird natürlich nicht nur intern benutzt, sondern dient auch
zur Taktung der digitalen Ausgänge. Daher kann das gesäuberte und von Jitter befreite Signal
bedenkenlos als Referenz-Clock benutzt werden.
Bedienungsanleitung Fireface UFX © RME
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