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Dudek Synthesis2 Handbuch Seite 22

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beeindruckender) nach dem Start eine Zeit lang flach dahin zu fliegen und erst
dann die aufgebaute Geschwindigkeit durch einen kurzen Bremsimpuls in Höhe
umzusetzen. Auch wenn die Kappe unter starkem Motorschub nicht so weit
hinten bleibt wie herkömmliche Thermikschirme, ist bei niedriger
Geschwindigkeit ein Stall wahrscheinlicher.
Ein weiterer Grund nicht zu steil zu steigen ist das Risiko eines Motorausfalls in
geringer Höhe. In solch einer Situation solltest du immer in der Lage sein,
sicher zu landen; vermeide daher besser ein unnötiges Risiko und fliege immer
mit etwas Geschwindigkeitsreserve.
Es ist möglich, dass du, abhängig von der Stärke deines Rucksackmotors, nach
dem Start dessen Drehmoment spürst. Falls dein Gurtzeug keine
Kreuzverspannung zum Momentenausgleich hat, kannst du den ungewollten
Kurvenflug des Schirmes durch Gegensteuern korrigieren. Um bei Gurtzeugen
ohne Kreuzverspannung ein permanentes Gegensteuern zu vermeiden, haben
wir den Synthesis2 mit dem TEA- (Torque Effect Adjuster) Drehmomenten-
ausgleich ausgestattet. Damit das TEA-System richtig funktioniert, solltest du
die TEA-Leine auf der Seite in die der Propeller dreht mit einem an die die
Stärke des Drehmomentes angepassten Knoten versehen und diesen
einhängen; siehe Abbildung 4. Bei zu steilem Steigen mit Vollgas achte auf die
Möglichkeit eines Stalls.
Eine Besonderheit von Motorschirmen ist der große vertikale Abstand zwischen
der Achse des Motorschubs und dem Druckpunkt des Schirmes. Der Bereich
des sicheren Fliegens hängt neben deinen Fähigkeiten auch vom
Zusammenspiel des Materials ab.
So kann durch bestimmte Kombinationen aus Motorgewicht, -leistung und
Propellerdurchmesser ein Pendeln angeregt werden, wodurch der Pilot durch
das Motordrehmoment auf eine Seite gedrückt wird, dann durch sein Gewicht
zurückschwingt, wieder hochgedrückt wird, usw.
Um das zu vermeiden, kannst du:
n
die Gasstellung verändern und/oder,
n
wenn vorhanden die Kreuzverspannung anpassen, um einem
eventuellen Drehmoment entgegen zu steuern und/oder,
n
das TEA-System verwenden indem du die Leine nach unten ziehst und
mittels des Knotens im Schlitz fixierst und/oder,
n
dein Gewicht auf die andere Seite des Gurtzeuges verlagern.
n
die Trimmerstellung verändern
Die effektivste Methode ist die Kreuzverspannung zu erhöhen bzw. das Gewicht
auf die Gegenseite zu verlagern. Motorinduziertes Pendeln tritt meist bei
Vollgas auf; je stärker der Motor und je größer der Propellerdurchmesser, desto
stärker das Pendeln.
Zusätzlich verstärken zu späte oder falsche Reaktionen des Piloten noch
diesen Effekt. Gerade unerfahrene Piloten neigen zu Überreaktionen. In
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