EINLEITUNG
Sehr geehrter Virus-Besitzer,
Wir beglückwünschen Sie herzlich zum Besitz Ihres neuen Virus. Sie haben mit ihm einen
zukunftsweisenden Synthesizer erworben, der in gleich mehreren Bereichen bahnbrechende
Neuerungen bietet. Hier einige Höhepunkte:
• Der Virus zeichnet sich zunächst durch einen Klangcharakter aus, wie man ihn bislang
nur von traditionellen Analogsynthesizern her kannte, etwa dem Prophet-5 oder dem
Memorymoog, um zwei berühmte Vertreter dieser Gattung zu nennen. Tatsächlich
vollzieht der Virus auf einem digitalen Signalprozessor-Chip das Klangverhalten dieses
Instrumententyps
Klanggestaltungsmöglichkeiten weit über die historischen Modelle hinausreicht.
• Der Virus bietet maximal zwölf Stimmen, die im Multi Mode auf sechzehn gleichzeitig
verfügbare Klänge dynamisch zu verteilen sind.
• Pro Stimme stehen nicht weniger als zwei Audio-Oszillatoren plus ein Suboszillator, ein
Rauschgenerator, zwei Multimode-Filter, zwei Hüllkurven, ein Stereo-VCA, drei LFOs
und eine Sättigungsstufe (Saturator) für Kaskadenfilter- und Verzerrereffekte bereit.
• Zwei der drei Oszillatoren können 66 Wellenformen wiedergeben, davon drei
dynamisch blendbar, so daß bereits innerhalb eines Oszillators Spektralverläufe möglich
sind, die in herkömmlichen Synthesizern mehrere Oszillatoren verbrauchen würden.
Die Synchronisation und Frequenzmodulation zwischen Audio-Oszillatoren erzielt
zusätzliche,
• Die Filter lassen sich bereits innerhalb der Stimmen nach mehreren Verfahren in Reihe
oder parallel schalten. Bei Reihenschaltung der Filter ist die Sättigungsstufe zwischen
den Filtern eingebettet, so daß etwa die Übersteuerung einer Filterresonanz - innerhalb
der selben Stimme! - erneut zu filtern ist. Maximal sechs Filterpole (36 dB
Flankensteilheit!) ermöglichen dabei extremste Klangfarbeneingriffe. Sollte selbst das
wider Erwarten nicht ausreichen, besteht sogar die Möglichkeit, die Stimmen durch ein
ausgeklügeltes Signalführungssystem freizügig parallel und/oder in Reihe in die Filter
weiterer
• Zwei externe Audio-Signale lassen sich, sei es als unabhängige Mono- oder kombiniertes
Stereo-Signal, ebenfalls praktisch beliebig mit den Filtern und VCAs der Stimmen sowie
den internen Effekten des Virus bearbeiten.
• Vier der sechzehn Klänge im Multi Mode besitzen jeweils eigene (!) Chorus-/Flanging-
Einheiten. Zusätzlich steht ein Delay zur Verfügung, das durch alle sechzehn Klänge per
internem Effektweg zu speisen ist. Sämtliche Effekte verarbeiten Stereosignale.
authentisch
komplexe
Ausgangsspektren
nach,
wobei
er
für
die
nachfolgende
Stimmen
jedoch
in
seinen
Klangformung.
einzuspeisen.
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