Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Access VIRUS Handbuch Seite 22

Inhaltsverzeichnis

Werbung

Bedienhandbuch VIRUS
S&G (Abk. für: Sample and Glide) ist eine kontinuierliche Zufallsmodulation; die Zufallswerte gleiten
hier stufenlos ineinander, und auch die Geschwindigkeit des Verlaufs variiert zufällig um den durch RATE
festgelegten Wert herum.
Führen Sie nun Ihre Experimente unter Einsatz unterschiedlicher LFO-Wellenformen fort. Achten Sie
insbesondere darauf, daß minimale Modulationsintensitäten je nach Wellenform und Modulationsziel
(etwa: S&G +1 auf OSC 1 oder 2) nach einer gewissen Zeit gar nicht mehr bewußt gehört werden, dem
Klang jedoch eine spürbare Vitalität verleihen. Gerade in derlei Minimalmodulationen liegt das
Geheimnis vieler guter Klangeinstellungen.
Wie Sie möglicherweise schon bemerkt haben, sind die LFOs des Virus polyphon ausgelegt: Wenn
mehrere Noten gleichzeitig klingen, werden sie durch jeweils eigene LFOs gesteuert, die zudem leicht
variierende Geschwindigkeiten aufweisen, was insbesondere der Lebendigkeit gehaltener Akkorde stark
zugute kommt. Um den Effekt zu verstärken, können Sie die Taste KEY FOLLOW von LFO 1 aktivieren.
Diese Funktion ermöglicht es, die Geschwindigkeit des LFOs durch die Tonhöhe, genauer gesagt: durch
die MIDI-Notennummer, zu steuern, so daß höhere Noten eine größere LFO-Geschwindigkeit erzielen,
mehrere gleichzeitig gehaltene Noten also deutlich unterschiedliche periodische Prozesse aller Art
aufweisen können.
Zu guterletzt läßt sich der LFO auch als weitere Hüllkurve einsetzen. Dies geschieht durch den Taster
ENV MODE, dessen Aktivierung zwei Auswirkungen zeigt: Erstens vollzieht der LFO seinen Zyklus nicht
mehr periodisch, sondern nach Notenbeginn (und selbstverständlich synchron zu ihm) nur einmal;
zweitens wird die Auslenkung des LFOs von bipolar (um den Nullpunkt herum) auf unipolar (von Null
ausschließlich in eine Richtung) umgeschaltet. Bitte beachten Sie, daß dies nur die Bewegungsrichtung
des LFOs betrifft. Die Modulationsintensität läßt sich nach wie vor im bipolaren Bereich einstellen.
Besonders ergiebig ist in diesem Zusammenhang die Sägezahnwelle, welche einen Abklingvorgang (bei
positivem Amount) oder einen Anschwellen (negativer Amount) der verfügbaren Modulationsziele
ermöglicht. Die Geschwindigkeit dieser Bewegung läßt sich mit dem RATE-Regler einstellen.
Aber auch S&H und S&G besitzen im ENV MODE attraktive Eigenschaften: S&H erzeugt lediglich zu
Notenbeginn einen einzigen Zufallswert (RATE ist in diesem Zusammenhang ohne Bedeutung); S&G
arbeitet genauso, jedoch ist hier der RATE-Wert wesentlich, denn er bestimmt die Gleitgeschwindigkeit
vom letzten auf den neuen Zufallswert.
22

Quicklinks ausblenden:

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis