zueinander. PAN SPREAD dient dazu, eine Spreizung der beiden Stimmen im Stereopanorama zu
erzeugen, so läßt sich die Stereobasisbreite des Klangs einstellen.
Bitte beachten Sie, daß all diese Fülle durchaus ihren Preis hat: Da im TWIN MODE jeweils zwei
Stimmen benötigt werden, um eine Note wiederzugeben, halbiert sich logischerweise die Anzahl der
Noten, die der Virus gleichzeitig wiedergeben kann.
Der Chorus/Flanger-Effekt
Der Chorus/Flanger-Effekt
Eine weitere Funktion zur flächenunterstützenden Schwebungszunahme ist der sogenannte Chorus-
Effekt. Ein Chorus ist ein kurze Verzögerungsleitung (in der Regel bis ca. 50 ms), deren Verzögerung
periodisch variiert. Durch die Modulation der Verzögerung entstehen geringfügige Verstimmungen
gegenüber dem Eingangssignal (der sogenannte Doppler-Effekt), die zu einer Schwebung zwischen
Original- und Effektsignal führen. Eine Rückkoppelung der Verzögerungsleitung (engl.: Feedback)
verstärkt den Effekt. Da die linke Signalseite automatisch anders als die rechte Seite moduliert wird, ist
der Chorus in der Lage, aus einem Mono-Signal ein stereofones Signal zu erzeugen.
Bei einer sehr kurzen Grundverzögerung wird der Effekt als Flanger bezeichnet. In diesem Fall erhält
insbesondere die Rückkoppelung deutlich mehr Gewicht, indem sie - modulierbare - Resonanzen bildet
und auf diese Weise eine weitere, drastische Klangfarbenquelle bildet. Bei hohem Feedback kann man
sehr genau hören, daß die beiden Signalseiten vom LFO unterschiedlich - und zwar gegenphasig -
moduliert werden.
Lokalisieren Sie die Parametergruppe CHORUS im EDIT-Menü. CHORUS DIR/EFF regelt die Balance
zwichen Original- und Effektsignal. Die Parameter RATE und SHAPE bedienen den eigens für den
Chorus eingebauten, weiteren LFO. DELAY dient der Grundeinstellung der Verzögerung, DEPTH
bestimmt die Modulationsintensität, und FEEDBACK regelt die Rückkoppelung.
Bitte beachten Sie, daß der Chorus/Flanger-Effekt des Virus vollständig stereofon arbeitet: Die Stereo-
Position sowie gegebenenfalls Panoramamodulationen und Stereospreizungen bleiben auch im
Effektsignal erhalten.
Der Delay-Effekt
Der Delay-Effekt
Der Delay-Effekt dient traditionell dazu, Echos des Eingangssignals zu erzeugen. Lokalisieren Sie die
Parametergruppe DELAY im EDIT-Menü. Sie finden dort fast identische Parameter wie in der CHORUS-
Gruppe. Lassen Sie sich von leicht abweichenden Bezeichnungen nicht verwirren: Das Delay besitzt
ebenfalls eine Grundverzögerung - hier TIME genannt -, ein FEEDBACK sowie einen eigenen LFO mit
den mittlerweile vertrauten Parametern RATE, DEPTH und SHAPE.
Tatsächlich unterscheidet sich das Delay in lediglich zwei Funktionen vom Chorus: Zum einen besitzt es
statt des Balance-Parameters DIR/EFF einen EFFECT SEND. Dies ist insbesondere im MULTI MODE
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