Kompensierung des Tasterradius
Bei der Erfassung von Punkten werden nicht die Koordinaten des Kontaktpunkts, sondern jene des
Kugelmittelpunkts an die Software übermittelt. Die Software berechnet dann das ausgewählte
Element und kompensiert den Radius des Tasters:
Bei einer Ebene wird die Ebene anhand des Radiuswerts entlang ihres Vektors verschoben.
Bei Kreisen, Zylindern, Kugeln und dgl. wird der Tasterdurchmesser zum Durchmesser des
Elements hinzu addiert.
Bei einem Oberflächenprüfpunkt wird der Punkt anhand des Radiuswerts entlang des nominalen
Oberflächenvektors verschoben.
Bei einem einfachen 3D-Punkt ist die Kontaktseite unbekannt und daher keine Kompensierung
möglich.
Auch wenn der Taster nicht senkrecht zur Oberfläche stehen muss, ist eine gewisse
Mindestausrichtung des Tasters erforderlich, um eine korrekte Kompensierung des Tasterradius zu
erzielen: Der Taster muss in Richtung des Materials zeigen.
Weitere Informationen über die Tasterkompensierung enthalten die Benutzerhandbücher der
Messsoftwares.
Best Fit-Messung
Mit Ausnahme von Einzelpunkt-Elementen (Einzelpunkt, Oberflächenpunkte usw.) wird jedes
geometrische Element anhand eines bestimmten Verfahrens (Methode der kleinsten Quadrate,
Mindestradius usw.) berechnet. Sobald das Element berechnet ist, wird jeder Tastpunkt mit dem
resultierenden Element verglichen, um den Formfehler zu ermitteln (Planheit, Rundheit usw...). Die
meisten Softwares können nach jedem neuen Punkt, sobald das Element validiert ist, den
Maximalfehler ermitteln. Dieser Maximalfehler (''Best Fit'') bietet Aufschluss darüber, ob das Element
korrekt erfasst wurde.
ROMER Absolute Arm Handbuch V4.9.0
Messungen mit dem Arm
(14/06/2016)
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