06 Einsatzbereiche
Der Arcus 7 wurde ausschließlich für den
Betrieb als Gleitschirm für Fuß- und
Windenstart entwickelt und getestet. Ein
nicht bestimmungsgemäßer Gebrauch ist
unzulässig.
Windenstart
Der Startablauf beim Windenstart sieht zu
Beginn ähnlich aus wie beim Vorwärtsstart.
Nachdem der Pilot die Kappe bis zum
Scheitelpunkt aufgezogen hat, hebt er durch
die Zugkraft des Seils vom Boden ab.
Keinesfalls darf das Startkommando
gegeben werden, bevor der Schirm
vollständig unter Kontrolle ist. Starke
Richtungskorrekturen während der
Startphase und vor Erreichen der
Sicherheitshöhe sind zu vermeiden.
Nachdem der Pilot den Boden verlassen
hat, wird er langsam im flachen Winkel bis
zur Sicherheitshöhe von 50 Meter
geschleppt. In dieser Phase muss der Pilot
laufbereit bleiben und darf sich nicht in sein
Gurtzeug setzen, um beim Ausfall der
Winde oder einem Seilriss sicher landen zu
können. Achten Sie darauf, den Gleitschirm
mit "offenen Bremsen" zu fliegen, damit der
Anstellwinkel über die Bremsen nicht
zusätzlich erhöht wird.
Die Steuerung beim Windenstart sollte
möglichst nur mit Gewichtsverlagerung
erfolgen. Durch kurze, kräftige
Steuerimpulse mit der Bremse kann die
Richtungskorrektur unterstützt werden, ohne
dabei den Schirm zu stark anzubremsen
und abzureißen.
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Kapitel 6
Einsatzbereiche
WARNUNG
Häufigste Sackflugursache an der
Winde ist das zu frühe Loslassen der A-
Tragegurte in der Aufziehphase. Hier
sollte der Pilot sicherstellen, dass die
Kappe über ihm steht, bevor das
Kommando „Start" erfolgt.
Eventuelle Richtungskorrekturen mit
den Bremsen sollten erst erfolgen,
wenn die Kappe bereits über dem
Piloten steht, da der Schirm durch zu
starkes Anbremsen wieder zurückfallen
kann bzw. im nicht flugfähigen Zustand
geschleppt wird.
WARNUNG
Bei der Verwendung von
Gurtbandklinken besteht eine erhöhte
Lockout-Gefahr die dadurch
gekennzeichnet ist, dass das Fluggerät
nicht auf die Winde zufliegt und die
Steuerkräfte durch den Piloten nicht
ausreichen, dies zu korrigieren. Daher
sollten Sie während des
Schleppvorgangs regelmäßig die Lage
und Ausrichtung des Schirms zum
Piloten kontrollieren, da der weit vor
dem Piloten liegende Einhängepunkt
des Schleppseils ein unbemerktes
verdrehen des Schirms zum Piloten
begünstigt.