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Steilspirale

Die Steilspirale ist die effektivste
Abstiegshilfe, mit deren Hilfe
Sinkgeschwindigkeiten bis über 20 m/s
erzielt werden können. Sie eignet sich bei
hohen Steigwerten und wenig Wind.
Bei der Musterprüfung werden die Bereiche
ober- und unterhalb einer
Sinkgeschwindigkeit von 14 m/s. Der Arcus
7 leitet bis zum Erreichen der 14 m/s
innerhalb einer Umdrehung die Steilspirale
selbstständige aus. Über 14 m/s kann ein
Anbremsen der äußeren Flügelhälfte
und/oder Gewichtsverlagerung nach außen
zur Ausleitung der Spirale erforderlich sein.
(bis zu 20 m/s Sinken findet aber keine
selbstständige Verschärfung der Spirale
statt). Die Testflüge zur Musterprüfung
werden mit einem Karabinerabstand (Mitte
zu Mitte) von 42 Zentimetern durchgeführt.
WARNUNG
Bei der Steilspirale können sehr hohe
Kurvengeschwindigkeiten mit einem
Vielfachen der Erdbeschleunigung (bis
über 6g) erreicht werden. Tasten Sie
sich deshalb vorsichtig an diese Figur
heran. Beachten sie bitte folgendes:
Führen Sie die Steilspirale nicht zu
lange aus, es könnten
Bewusstseinsstörungen auftreten.
Halten Sie unbedingt eine
Sicherheitshöhe von 150 bis 200 Meter
über Grund ein.
Spiralen mit "angelegten Ohren" führen
zu einer extremen Belastung der
offenen Kappenteile. Diese Figur ist in
Deutschland verboten.
Einleitung
Eingeleitet wird die Steilspirale aus voller
Fahrt durch eine immer enger geflogenen
Kurve mit deutlicher Gewichtsverlagerung
des Piloten auf die Kurveninnenseite (siehe
hierzu auch "Kurvenflug").
Die Schräglage und Sinkgeschwindigkeit
kontrolliert man durch dosiertes Ziehen bzw.
Nachlassen der kurveninneren Bremsleine.
Sehen Sie vor und während der Steilspirale
unbedingt nach unten und kontrollieren Sie
ständig den Bodenabstand.
TIP
Während der Steilspirale kann die
Außenseite des Segels einklappen,
was allerdings ohne Bedeutung ist. Sie
können dies verhindern, indem Sie auf
der Kurvenaußenseite leicht
anbremsen. Lassen Sie die Bremsen
gefühlvoll nach.
Ausleitung
Das Ausleiten der Steilspirale erfolgt
langsam und stetig über mehrere
Umdrehungen. Dabei wird das
Körpergewicht in neutrale Position gebracht
und die Bremse der Kurveninnenseite
dosiert freigegeben. Bei einem zu schnellen
Öffnen der Bremse kann das Segel durch
die überhöhte Geschwindigkeit nach oben
wegsteigen, aufschaukeln und teilweise
einklappen.
Unterstützen kann man die Ausleitung durch
leichtes Anbremsen der Kurvenaußenseite.
Ein eventuelles Nachdrehen kann durch
Gewichtsverlagerung zur Kurvenaußenseite
gestoppt werden.
Flugpraxis
Kapitel 5
25

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