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Trinkwasserbereitung; Trinkwasser-Erwärmung Mit Der Heizungs-Wärmepumpe; Anforderungen An Die Trinkwasserspeicher; Trinkwasserspeicher Für Heizungswärmepumpen - Weishaupt WWP L 12 IDK Planungs- Und Installationshandbuch

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Inhaltsverzeichnis

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2. Auswahl und Dimensionierung
von Wärmepumpen

2.5 Trinkwasserbereitung

2.5.1 Trinkwasser-Erwärmung mit der Heizungs-Wärmepumpe
Der Wärmepumpenmanager übernimmt neben der Regelung
der Heizung auch die der Trinkwasserbereitung. Die Einbin-
dung der Trinkwasser-Erwärmung mit der Wärmepumpe sollte
parallel zur Heizung erfolgen, da in der Regel unterschiedliche
Heizwassertemperaturen bei Warmwasser und Heizung erfor-
derlich sind.
2.5.1.1 Anforderung an die Trinkwasserspeicher
Die von verschiedenen Speicherherstellern angegebenen
Normdauerleistungen sind für die Auswahl des Speichers für
den Wärmepumpenbetrieb kein geeignetes Kriterium.
Maßgebend für die Auswahl des Speichers sind die Größe der
Tauscherflächen, die Konstruktion, die Anordnung der Wärme-
tauscher im Speicher, die Normdauerleistung, die Durchströ-
mung und die Anordnung des Thermostaten oder Fühlers.
Folgende Kriterien müssen berücksichtigt werden:
• Aufheizung bei nicht fließendem Warmwasser (Deckung der
Standverluste – statischer Zustand).
• Die Heizleistung der Wärmepumpe bei maximaler Wärme-
quellentemperatur (z. B. Luft-Monoblock +35 °C) muss bei
einer Speichertemperatur von +45 °C noch übertragen wer-
den können.
• Bei Betrieb einer Zirkulationsleitung wird die Speicher-
temperatur abgesenkt. Die Zirkulationspumpe ist zeitab-
hängig anzusteuern.
• Die minimal gewünschten Zapfmengen sollten auch während
einer Sperrzeit d.h. ohne Nachheizung durch die Wärme-
pumpe erreicht werden.
• Die gezielte Nacherwärmung über eine Flanschheizung ist
nur in Verbindung mit einem Temperaturfühler möglich.
2.5.1.2 Trinkwasserspeicher für Heizungswärmepumpen
Die Trinkwasserspeicher dienen der Erwärmung von Wasser
für den sanitären Bereich. Die Beheizung erfolgt indirekt über
eine eingebaute Rohrwendel durch Heizwasser.
Konstruktion
Die Speicher werden in zylindrischer Ausführung nach
DIN 4753 Teil 1 gefertigt. Die Heizfläche besteht aus einer
eingeschweißten, wendelförmig gebogenen Rohrschlange.
Alle Anschlüsse sind auf einer Seite aus dem Speicher heraus-
geführt.
Korrosionsschutz
Die Speicher sind nach DIN 4753 Teil 3 auf der gesamten In-
nenfläche durch eine geprüfte Innenemaillierung geschützt. Sie
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wird in Spezialverfahren aufgetragen und garantiert in Verbin-
dung mit der zusätzlich eingebauten Magnesium-Anode einen
zuverlässigen Korrosionsschutz.
Die Magnesium-Anode ist laut DVGW erstmalig nach 2 Jahren
und dann in entsprechenden Abständen durch den Kunden-
dienst prüfen zu lassen und gegebenenfalls zu erneuern.
Je nach Trinkwasserqualität (Leitfähigkeit) ist es ratsam die
Opferanode in kürzeren Zeiträumen zu kontrollieren. Ist die
Anode (33 mm) bis auf einen Durchmesser von 10-15 mm ab-
gebaut, so sollte sie ausgetauscht werden.
Wasserhärte
Je nach Herkunft enthält das Trinkwasser mehr oder weniger
Kalk. Hartes Wasser ist sehr kalkhaltiges Wasser. Es gibt ver-
schiedene Härtebereiche, die in Grad deutscher Härte (°dH)
gemessen werden.
Härtebereich weich
= weniger als 1,5 Millimol Calciumcar-
bonat je Liter (entspricht 8,4 °dH)
Härtebereich mittel
= 1,5 bis 2,5 Millimol Calciumcarbonat
je Liter (entspricht 8,4 bis 14 °dH)
Härtebereich hart
= mehr als 2,5 Millimol Calciumcarbonat
je Liter (entspricht mehr als 14 °dH)
In der Schweiz wird von „französischen Härtegraden" gespro-
chen. Dabei entspricht
1°d.H. = 1,79°fr.H.
1°fr.H. = 0,56°d.H.
Hinweis
Beim Einsatz von elektrischen Flanschheizungen zur
ACHTUNG
generellen Nacherwärmung auf Temperaturen über
50 °C, empfehlen wir bei Wasser ab Härtebereich III
mit einer Härte > 14°d.H. (hartes und sehr hartes
Wasser) die Installation einer Entkalkungsanlage.
Inbetriebnahme
Vor Inbetriebnahme prüfen, ob die Wasserzufuhr geöffnet und
der Speicher gefüllt ist. Die erste Befüllung und Inbetrieb-
nahme muss von einer zugelassenen Fachfirma erfolgen. Hier-
bei ist die Funktion und die Dichtheit der gesamten Anlage
einschließlich der im Herstellwerk montierten Teile zu prüfen.
Reinigung und Pflege
Erforderliche Reinigungsintervalle sind je nach Wasserqualität
und Höhe der Heizmittel- und Speichertemperatur unter-
© Copyright Max Weishaupt GmbH · Druck-Nr. 83181901, Dezember 2017

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