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Empfohlenes Protokoll; Protokoll Der Kardiopulmonalen Bypassoperation - Medtronic HMSplus Gebrauchsanweisung

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Empfohlenes Protokoll

Bei kardiopulmonalen Bypassoperationen ist eine Heparinisierung zur Erhaltung der
Antikoagulation während des Eingriffs erforderlich. Oft ist eine Standarddosis Heparin
bei vielen Patienten ausreichend, doch bedarf es einer Überwachung, um die
Sicherheit der Antikoagulation aller Patienten gewährleisten zu können. Die
hämostatische Reaktion der einzelnen Personen auf Heparin variiert stark und eine
Standarddosis kann aufgrund dieser individuellen Unterschiede zu einer breiten
Spanne von Gerinnungszeiten führen. Auch beim Heparinumsatz gibt es starke
individuelle Unterschiede, daher kann eine Standarddosis Heparin bei verschiedenen
Patienten für unterschiedlich lange Zeiträume wirksam bleiben. Liegt während der
Bypassoperation eine inadäquate Heparinkonzentration vor, können die Gerinnungs-
faktoren symptomfrei koagulieren und damit die Voraussetzung einer postoperativen
Blutung schaffen. Diese Situation kann durch falsch „adäquates" HR-ACT der
Aufmerksamkeit entgehen und wird eher durch Depletionsfaktoren als durch Heparin
verlängert. Derartige Probleme können durch eine effektive Überwachung der
Antikoagulation während der kardiopulmonalen Bypassoperation kontrolliert werden.
Es gibt zur Zeit zwei Verfahren, die zur Überwachung des Antikoagulationsstatus
während der Bypassoperation verwendet werden können. Das erste Verfahren
bewertet die Wirkung des Heparins mithilfe eines HR-ACT-Tests. Dieser Test misst
den Gesamtstatus der Antikoagulation, kann aber nicht unbedingt mit der Heparin-
konzentration korreliert werden, weil der Test auch für viele andere Faktoren (z. B.
Temperatur, Hämodilution, Thrombozytenfunktion und Arzneimittel) sensitiv ist. Das
zweite Verfahren basiert auf der Messung der zirkulierenden Heparinkonzentration
mithilfe einer Heparinbestimmung. Dieser Test kann zur Bestätigung, ob die
Antikoagulation das Ergebnis von Heparin ist, und zur Berechnung der zur
Neutralisierung erforderlichen Protamindosis verwendet werden. Das HMS Plus
kann im Rahmen einer effektiven Überwachung der Antikoagulation beide
Messungen gleichzeitig zur Verfügung stellen.
Die HDR-Kartusche liefert zusätzliche Daten über die In-vitro-Reaktion des Patienten
auf die Heparindosis. Die Verwendung dieses Tests ist hilfreich bei der Identifikation
von Patienten, die keine typische Reaktion auf eine Standarddosis Heparin zeigen.
Der HDR-Test bestimmt die erforderlichen Änderungen der Dosierung, um diese
Problempatienten adäquat zu antikoagulieren.
Medtronic empfiehlt die Verwendung des untenstehend beschriebenen Protokolls.

Protokoll der kardiopulmonalen Bypassoperation

1. Überprüfen Sie, ob die richtigen Patienten- und Protokollparameter eingegeben
2. Starten Sie eine HDR-Kartusche, um die individuelle Reaktion des Patienten auf
3. Lesen Sie die vorgesehene Heparinkonzentration („Vorgesehene
4. Bestimmen Sie den initialen Heparinbolus aus dem Bildschirm
5. Nachdem das Heparin 3 bis 5 Minuten lang zirkuliert hat, überprüfen Sie die
wurden.
die Heparindosis zu bestimmen.
Heparinkonz.") im Bildschirm HDR-ERGEBNISSE ab; die Heparinkonzentration
kann bei Bedarf geändert werden.
Hinweis: Die Durchführung eines HDR-Tests führt zur Änderung der zuvor
eingegebenen Protokoll-Heparinkonzentration, die durch den Parameter
„Protokoll Hep.konz." angegeben wird.
HDR-ERGEBNISSE.
Antikoagulation, indem Sie eine Heparinbestimmung (HPT) und einen HR-ACT-
Test durchführen. Ist die HR-ACT nicht adäquat, geben Sie zusätzliches Heparin
und wiederholen Sie den Test.
Gebrauchsanweisung

Empfohlenes Protokoll

HMS Plus Gebrauchsanweisung
5-13

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