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Ottobock 3R55 Gebrauchsanweisung Seite 7

Polyzentrisches modular-kniegelenk
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4 Handhabung
4.1 Aufbau
Die dreidimensionale Einordnung des Prothesenschaftes und der Modular-Komponenten beein-
flusst die statische und dynamische Funktion der Prothese.
Nur bei einem korrekten Aufbau können die Vorteile des 3R55 Kniegelenkes optimal genutzt
werden.
Die Stellung des Stumpfes muss zur Positionierung des Schaftanschlußes berücksichtigt
werden. Lotlinien in der Frontal- und Sagittalebene, die bei der Gipsabnahme und bei der Test-
schaft-Anprobe vom Hüftgelenk-Drehpunkt aus angezeichnet werden, erleichtern das richtige
Positionieren von Eingussanker bzw. Schaftadapter.
Gehen Sie beim Aufbau in 2 Schritten vor:
1. Zuerst Grundaufbau im Aufbaugerät (z.B. L.A.S.A.R. Assembly 743L200).
2. Dann Statische Aufbauoptimierung mit dem L.A.S.A.R. Posture 743L100.
4.1.1 Grundaufbau im Aufbaugerät (folgende Schritte beziehen sich auf Abb. 5)
Fußmitte in Bezug zur Aufbaulinie 30 mm vorverlagern.
Effektive Absatzhöhe des Fußes einstellen und 5 mm addieren. Fußaußenstellung einstellen.
Kniegelenk einspannen. Im Grundaufbau läuft die Aufbaulinie durch die vordere obere Achse
(Aufbaubezugspunkt). Dabei soll das Gelenk horizontal ausgerichtet sein. Knie-Boden-Maß
und Knie-Außenstellung (ca. 5° werden durch Haltebit vorgegeben) beachten. Empfohlene
Positionierung des Aufbaubezugspunktes: 20 mm oberhalb des Kniespaltes
Fuß mit Modular-Kniegelenk über Rohradapter verbinden.
Lateral die Mitte des Schaftes durch einen mittigen, proximalen und einen mittigen, distalen
Punkt kennzeichnen. Beide Punkte zu einer Linie vom Schaftrand bis zum Schaftende ver-
binden.
Schaft so positionieren, dass der proximale Mittelpunkt des Schaftes mit der Aufbaulinie
zusammenfällt. Die Schaftflexion auf 3 – 5° einstellen, jedoch individuelle Situation (z. B. Hüft-
gelenkskontrakturen) und das „Tuber-Boden-Maß" beachten.
Achtung!
Bei Nicht-Berücksichtigung der Stumpfflexion befindet sich das Gelenk zu weit anteri-
or. Das führt zu Funktionsstörungen und frühzeitigem Verschleiß. Nutzen Sie ggf. die
Adapterplatte 4R118 für die optimale Positionierung des Prothesenkniegelenkes.
Schaft und Modular-Kniegelenk über entsprechenden Adapter (z. B. Schaftadapter 4R111,
4R41, 4R55, 4R51) verbinden.
4.1.2 Statische Aufbauoptimierung mit L.A.S.A.R. Posture 743L100
(folgende Schritte beziehen sich auf Abb. 6)
Der Grundaufbau kann mit Hilfe des L.A.S.A.R. Postures wesentlich optimiert werden. Um eine
ausreichende Sicherheit bei gleichzeitig leichter Einleitung der Schwungphase zu erzielen, gehen
Sie beim Aufbau bitte folgendermaßen vor:
Zur Messung der Belastungslinie tritt der Oberschenkelamputierte mit der prothetisch ver-
sorgten Seite auf die Kraftmessplatte des L.A.S.A.R. Posture und mit dem anderen Bein
auf die Höhenausgleichsplatte. Dabei sollte die Prothesenseite ausreichend belastet werden
(> 35 % Körpergewicht).
3R55
Ottobock | 7

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