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Identifizierung
4.1
Beschreibung und
Bezeichnung des Produktes
Das explosionsgeschützte Gehäuse der Baureihe
EXH ist für den Einsatz von Videokameras in
einem industriellen Umfeld ausgelegt, in dem
die Wahrscheinlichkeit besteht, dass sich durch
Gas, Dämpfe, Nebel, Luft- oder Staubgemische
eine explosionsfähige Atmosphäre bildet.
Die Gehäuse EXH bestehen aus massiven Gussteilen
der Aluminiumlegierung „Anticorodal". Diese
Legierung gehört zur Gruppe AlSi7Mg EN AB-
42000, deren chemische Zusammensetzung
von der Norm UNI EN 1706 geregelt wird.
Je nach Modell werden sämtliche Elemente
im Ofen mit Pulver beschichtet oder mit
speziellen Überzügen versehen, die äußerst
widerstandsfähig gegen ultraviolette Strahlung,
Salznebel und atmosphärische Schadstoffe sind.
Der Korpus der Kamera besteht aus einem
zylinderförmigen Rohr mit Flansch, in dem eine
robuste Klarsichtscheibe untergebracht ist.
Der Verglasung gegenüber befindet sich ein
weiterer Flansch, der den Zylinder abschließt
und gleichzeitig die Platte für die Befestigung
der Videokamera hält. Die Schutzart IP66 ist der
Gehäusekennzeichnung entsprechend durch
zwei Kabelschellen des Typs Ex d 3/4" GAS IP66
ATEX gegeben, durch die sich Betriebskabel mit
14 bis 17mm Durchmesser einführen lassen.
4.1.1
Ausführung für
Wärmebildkameras
Beim Einsatz von Wärmebildkameras, die in der Lage
sind, abgestrahlte Wärme sichtbar zu machen, muss
ein spezieller Filter auf der Gehäusefront verwendet
werden. Dieses Gehäuse zeichnet sich aus durch ein
Fenster, das vorwiegend aus Germanium besteht und
dieselben Festigkeits- und Sicherheitseigenschaften
wie Normalglas gewährleistet. Der
Anwendungsbereich liegt zwischen 7.5 und 14 µm.
Ge AR 2 Seiten - 2mm- Dicke
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
Wellenlänge (µm)
Fig. 02
In der Grafik ist das Sichtspektrum
des Fensters dargestellt.
4.1.2
Ausführung mit Glasschutz
Angeboten wird das explosionsgeschützte Gehäuse
der Baureihe EXH auch in der Version mit einer auf der
Frontöffnung des Gehäuses installierten Vorrichtung
zum Schutz der Glasscheibe. Die Vorrichtung
besteht aus einem Flansch, der die Vorrichtung mit
dem Gehäuse verbindet, einem Abschlussflansch,
einem explosionssicheren Zentralkörper mit einem
robusten Klarsichtglas, einem mit 24Vdc gespeisten
Gleichstrommotor, zwei Spulvorrichtungen und einer
transparenten Mylarfolie, die vor der Scheibe sitzt.
Der Motor steuert über 4 konische Zahnritzel eine
Spulvorrichtung zum Aufwickeln verschmutzter
Folie, während die andere Spulvorrichtung
saubere Folie abwickelt. Der Motor wird über einen
Zweidrahtkontakt ON-OFF (ein gemeinsamer
Draht und ein Draht + 24Vac) ferngesteuert.
h
Die Einheit zur Steuerung der
Glasschutzeinrichtung wird
vom Kunden gestellt!
Die durchsichtige Folie aus Mylar lässt
sich etwa 350 mal weiterspulen.
Wenn sie verschutzt ist, betätigt der Bediener
den Motor und lässt dadurch die Folie
vorrücken, bis ein sauberes Bild entsteht
(die Schrittweite für das Weiterspulen eines
verschmutzten Folienteils beträgt 50mm).
Das Ende des Folienbandes ist an
Markierungen erkennbar, die auf den
letzten 50cm Folie aufgedruckt sind.
Es ist auch möglich, die Folie automatisch nach
einer bestimmten Zeit mithilfe eines geeigneten
Steuerungssystems vorzuspulen (diese Funktion
ist nicht Bestandteil des Lieferumfangs).
Für den Austausch der Folie siehe das
Betriebshandbuch des Ersatzteils von
Videotec (Code OEXMYLAR).
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