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KOCO 1305i Serie Originalbetriebsanleitung Seite 28

Bolzenschweiß-kompaktanlage

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3.5
Das Schweißen
Die vorbereitete Pistole auf das Grundmaterial aufsetzen bis der Keramikring oder das Stützrohr vollflächig aufliegt.
Dabei wird der Pistolenkolben um den Überstand hineingeschoben und die Druckfeder gespannt.
Den Pistolentaster auslösen und Pistole beim Schweißen und bis zum Erkalten des Schweißbades ruhig halten.
Die Pistole gerade (d.h. in Achsrichtung) und mit einer Drehung im Uhrzeigersinn vom verschweißten Bolzen ab-
ziehen. Andernfalls können die Spannbacken des Bolzenhalters aufspreizen und beim nächsten Bolzen eine aus-
reichende Klemmung verhindern oder der Bolzenhalter kann sich von der Kupplungsschraube lösen.
Schweißung kontrollieren (Sichtprüfung und evtl. andere Prüfungen nach DIN EN ISO 14555 und, falls erforder-
lich, andere Einstellwerte wählen.
Vor Aufnahme von Serienschweißungen sollten auf jeden Fall Prüfungen durchgeführt werden.
3.6
Prüfen der Schweißverbindung
Zum Prüfen einer Bolzenschweißverbindung gibt es verschiedene Untersuchungen:
1. Sichtprüfung: Eine gute Schweißung hat einen geschlossenen Schweißwulst. Seine Oberfläche glänzt
blau/grau und ist nicht matt oder porös. Der Bolzen hat nach dem Schweißen seine Nennlänge  1 mm.
Bild 28: Sichtprüfung einer Bolzenschweißung
Ein häufiger Fehler ist die sog. Eintauchbehinderung. Sie entsteht, wenn der Bolzen in der Eintauchbewegung ge-
bremst wird und oberhalb des Schweißbades stehenbleibt (siehe Tabelle 2, Bild 4). Es kann aber auch vorkom-
men, daß die Behinderung nur kurzzeitig wirkt und der Bolzen verzögert eintaucht. Dann entsteht eine „kalte
Schweißung" mit Bindefehlern, wobei keine äußerlich sichtbaren Unregelmäßigkeiten vorliegen (Tabelle 2 Bild 5).
Die Sichtprüfung sollte daher nie ausschließlich zur Beurteilung dienen. Sie ist durch mechanische Prüfungen zu
ergänzen.
2. Biegeprüfung: Eine einwandfreie Schweißverbindung soll einen Biegewinkel von 60° ohne Anrisse in der
Schweißzone erreichen. Dies gilt nicht bei Bolzen für Wärmeübertragung (aus hitzebeständigen Stählen) ) und Bol-
zen mit ungleichmäßigem Querschnitt. Der Biegeversuch dient zur Kontrolle der gewählten Einstellwerte und der
Schweißeignung der gewählten Werkstoffkombination.
Ausgabe 02/2023 ver. 1.3
Köster & Co. GmbH • D-58256 Ennepetal • Spreeler Weg 32 • Tel. +49 2333 8306-0 • Fax +49 2333 8306-38
Internet:
http://www.koeco.net
• E-Mail:
koeco@koeco.net
Legende:
L: Nennlänge des Bolzens
A: Gute Schweißung
B: Energie zu hoch
C: Energie zu gering
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