Schaltungsprinzip
Der durch den Eingangswiderstand fließende Eingangs-
strom erzeugt einen Spannungsabfall, der über hochoh-
mige Widerstände zwei gleichartig aufgebauten Auswer-
tekanälen zugeführt wird. Die Hochohmigkeit der Wider-
stände garantiert eine Rückwirkungsfreiheit zwischen den
beiden Kanälen.
Die beiden Kanäle überwachen sich gegenseitig, indem
-
ihre Prozessoren die ausgewerteten Eingangssignale
miteinander vergleichen,
-
die Prozessoren in Prüfzyklen über Signalwandler selbst
mehrstufig Binärsignale erzeugen und die vom Schwell-
wertschalter daraus abgeleiteten Werte mit den erwar-
teten Werten vergleichen,
-
die beiden Prozessoren sich gegenseitig auf Funkti-
onstüchtigkeit überprüfen.
Erst am Busprozessor endet die Zweikanaligkeit mit ei-
nem speziell gesicherten Telegramm.
Systembusankopplung
Die galvanisch getrennte CS31-Systembusankopplung
sorgt für den Datenaustausch über den Bus.
Prozeßversorgungsspannung UP
Zwischen der Prozeßversorgungsspannung und den binä-
ren Eingängen besteht keine galvanische Trennung.
Es ist unbedingt zu beachten, daß die binären Si-
cherheits-Geber von derselben UP-Schiene versorgt
werden wie das Gerät selbst. Nur so ist eine eindeu-
tige Unterscheidung der Geräte-Eingangssignale auf
die 5 möglichen Zustände gewährleistet:
-
gültiges 0-Signal
-
gültiges 1-Signal
-
undefinierter Bereich zwischen 0 und 1
-
Kurzschluß nach ZP (0V) und
-
Kurzschluß nach UP (+24 V).
Elektrischer Anschluß
Bei der Projektierung des AC31-S ist das Sicherheitshand-
buch für den AC31-S (dieser vorliegende Ordner) zu be-
achten. Es wird hierin sowohl der Aufbau des SPS-Pro-
gramms als auch der Aufbau der HW-Komponenten und
die Verdrahtung näher beschrieben.
Das Modul wird entweder auf eine Hutprofilschiene aufge-
schnappt oder direkt auf die Schaltschrankrückwand ge-
schraubt. Der elektrische Anschluß erfolgt über abzieh-
bare Klemmenblöcke. Alle Klemmenblöcke müssen ge-
steckt werden, auch die nicht belegten.
Bild 4-4 auf Seite 4-5 zeigt die Anschlußbelegung des
Moduls mit einem Anschlußbeispiel für einen Sicherheits-
geber.
907 PC 339 / Stand: 05.01
In diesem Beispiel wird davon ausgegangen, daß die Wi-
derstände zur Drahtbruchüberwachung in dem Sicherheits-
geber integriert sind. Dies ist jedoch nicht bei allen der
Fall.
Wenn an das Gerät 07 DI 90-S Sicherheitsgeber ohne
integrierte Widerstände angeschlossen werden sollen, so
ergeben sich zwei Möglichkeiten:
-
Die Verlegung der Kabel erfolgt nach den gültigen VDE-
Bestimmungen und es wird z. B. der Fehlerausschluß
nach VDE 0116 Kapitel 8.7.4.1 benutzt, so darf ein
Leiterschluß als möglicher Fehler ausgeschlossen
werden. Wenn außerdem die Projektierung im Ruhe-
stromprinzip erfolgt, so wird eine Leitungsunterbre-
chung vom Gerät erkannt. Für diesen Fall dürfen die
Widerstände direkt an den Klemmen des Geräts 07 DI
90-S projektiert werden.
-
Eine höhere Sicherheit ergibt sich aber, wenn die Wi-
derstände direkt an den Klemmen des Sicherheitsge-
bers angeschlossen werden, da dann eine vollständi-
ge Leitungsüberwachung gegeben ist.
Die für die Projektierung verwendeten Widerstände müs-
sen folgenden Anforderungen genügen:
• Verwendung von Metallschichtwiderständen, um den
Kurzschluß eines Widerstandes auszuschließen
• Widerstandswerte:
680 Ω, 1 %, 0,33 W bei 70 °C, TK 50 ppm/K und
5,6 kΩ, 1 %, 0,33 W bei 70 °C, TK 50 ppm/K
oder besser. Siehe auch Bild 4-4.
Achtung: Nicht benutzte Signaleingänge müssen über
Widerstände von 680 Ω und 5,6 kΩ an UP (+24 V) gelegt
werden. Nicht beschaltete Signaleingänge führen zu einer
externen Fehleranzeige am Gerät.
Sicherheits-
Geber
680 Ω
680 Ω
UP
680 Ω
Beschaltung benutz-
ter und nicht benutz-
ter Signaleingänge:
Anschluß der Wider-
stände an dieselbe
UP
UP-Schiene wie das
Modul selbst!
+24 V
4-3
5,6 kΩ
5,6 kΩ
5,6 kΩ
01 02 03
07 DI 90-S
3