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18 Nebenabtriebe
18.4 Nebenabtriebe für Automatikgetriebe
18.4.4
Einsatz des Nebenabtriebs während der Fahrt („Pump-and-Roll")
Ab Werk ist die Ansteuerung der Automatikgetriebe-Nebenabtriebe so parametriert, dass es
nicht möglich ist, diese während der Fahrt zu verwenden (Schaltsperre).
In Spezialfällen kann es jedoch nötig sein, den Nebenabtrieb auch während der Fahrt zu
betreiben, beispielsweise bei Flughafenfeuerwehren.
Im Serienzustand erhält das Allison Steuergerät (in der Mittelkonsole an der FHS-Rückwand)
über Pin 43 ein Signal vom Nebenabtriebsschalter.
Dieses Signal gibt es über Pin 30 wieder aus, sofern kein Gang eingelegt ist.
Von Pin 30 geht das Signal in das PSM, wird dort nochmals ausgewertet (Zuschaltbedingungen
für NA1) und dann das NA-Ventil geschaltet.
Unter Berücksichtigung folgender Punkte kann der Nebenabtrieb während der Fahrt
genutzt werden:
•
Damit die Zuschaltbedingungen ausschließlich über das PSM gesteuert werden können,
müssen die Pins 30 und 43 im Stecker am Allison-Steuergerät ausgepinnt und
miteinander verbunden werden.
•
Mit den PSM-Parametern 10.050 bis 10.150 können die Einschaltbedingungen für den
NA festlegelegt werden.
•
Mit den PSM-Parametern 10.550 bis 10.750 kann vorgegeben werden, wie sich das
Fahrzeug mit eingelegtem NA verhält.
•
Im Serienzustand wird bei Einlegen des NAs die Motorsteuerung in den ADR-Modus
geschaltet (Drehzahlregelung statt Momentenregelung). Wenn sich das Fahrverhalten
mit zugeschaltetem NA nicht ändern soll, muss Parameter 10.640 auf NEIN gesetzt
werden.
•
Soll der Nebenabtrieb im Dauerbetrieb eingesetzt werden, (z.B. zur Ölversorgung eines
Aufbaus), so muss der Rückmelde-Druckschalter des NAs gegen einen Schalter mit
niedrigerer Druckschwelle getauscht werden (s.u.). Andernfalls kann es unter
bestimmten Betriebsbedingungen vorkommen, dass der NA im laufenden Betrieb
deaktiviert wird.
Druckschalter Schließer
Best.-Nr. 404 010 1212 11
VITON-Membrane, G1/8 NPT
Silberkontakt, Stahl verzinkt
eingestellt auf 2,2 bar
Hinweis
Abhängig vom Massenträgheitsmoment des angetriebenen Aggregats und der
Motordrehzahl können Einschaltstöße bis zu 1500Nm auftreten. Es liegt in der
Verantwortung des Aufbauherstellers, die Einschaltbedingungen des NA so zu
parametrieren, dass keine Einschaltschläge auftreten. Der Antriebsstrang ab dem
Nebenabtriebsflansch ist ausreichend zu dimensionieren und zu erproben. Bei Bedarf ist
über die Fa. Sterki (http://www.sterki.ch/) eine „Softstart-Einrichtung" erhältlich, die auch
nachträglich verbaut werden kann und das Schließen der NA-Kupplung verlangsamt.
Stand: 11/ 2013
Mercedes-Benz Aufbaurichtlinie Zetros
Hersteller:
Layher AG
Kalkwerkstr. 23
D-71737 Kirchberg/Murr
Tel: 07144/3204
info@layher-ag.de
http://www.layher-ag.de
S. 92
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