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Mercedes-Benz Zetros Euro III 949.0 2013 Serie Aufbaurichtlinie Seite 128

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22 Schadenverhütung
22.5 Korrosionsschutzmaßnahmen
22.5.4
Trennen von Bauteilen
Bei Trenn- und Schleifarbeiten sind die angrenzenden lackierten Bauteile gegen Funkenflug und Späne
zu schützen. Schleifstaub und Späne sind sorgfältig zu entfernen, da sich durch diese
Verunreinigungen Korrosion ausbreiten kann. Kanten und Bohrungen sind sauber zu entgraten, um
einen optimalen Korrosionsschutz zu gewährleisten.
22.5.5
Korrosionsschutz an Verstärkungs- und Anbauteilen
Verstärkungs- und Anbauteile müssen vor der Montage mit einer ausreichenden
Korrosionsschutzgrundierung versehen werden. Dazu haben sich neben Verzinkungen besonders KTL-
Beschichtungen und Zinkstaubfarben in ausreichender Schichtdicke bewährt.
Zum Aufbau der Fahrgestell-Lackierung siehe Kap. 22.6.
22.5.6
Verschraubungen
Decklackierte Bauteile
Sollen decklackierte Bauteile verschraubt werden, darf es bei den verwendeten Lackschichten nicht
zu Setzerscheinungen in den Schraubverbindungen kommen.
In solchen Fällen sollten harte hochvernetzte Lacke, z. B. KTL-Beschichtungen oder Pulverlacke, zum
Einsatz kommen. Dabei sollten die Schichtdicken möglichst niedrig gehalten werden (KTL ca. 20 m,
Pulverlacke ca. 100 m).
Werden Schrauben mit Unterkopfverzahnung benutzt, ist eine zusätzliche Decklackierung
aufzutragen, um evtl. Lackschäden auszubessern.
Der Einsatz von Innensechskant- bzw. Innentorxschrauben in horizontaler Lage ist zu vermeiden,
da sich unter Umständen Feuchtigkeit im Schraubenkopf sammelt und so zu Korrosion führen
kann.
Befestigungselemente
Grundsätzlich sind in korrosionsgefährdeten Bereichen Schrauben, Muttern, etc. mit einer
Korrosionsbeständigkeit (>480 h Salzsprühtest nach ISO 9227) unabhängig von der geforderten
Festigkeitsklasse zu verwenden. Diese Norm erfüllen u. a. Schrauben mit galvanischen Überzügen
sowie zusätzlicher Dickschichtversiegelung und Zinklamellen-Beschichtungen mit Versiegelung (z. B.
Dakromet oder Deltaseal), siehe VDA-Empfehlung VDA 235-104.
Informationen zur Identifizierung geeigneter Beschichtungen erteilt Ihnen Ihr örtlicher
Schraubenlieferant.
Details zur Verschraubung siehe 2.5 „Schraub- und Schweißverbindungen" ( Seite 24).
Vermeidung von Kontaktkorrosion
Der direkte Kontakt von Materialien mit stark unterschiedlichen Elektrodenpotenzialen kann bei
Feuchtigkeit sowie Salzionen zu Korrosion am unedleren Material führen. Folgende Kombination ist
bei der Materialauswahl zu vermeiden:
Chrom/Nickel-Stahl mit Aluminium
Chrom/Nickel-Stahl mit verzinktem Stahl
Stand: 11/ 2013
Mercedes-Benz Aufbaurichtlinie Zetros
S. 128

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